Ladytron «I See Red» – ihre Hochzeit hatte dsa britische Quartett in den 2000er und frühen 2010er Jahren, als sie regelmäßig Hits wie «Destroy everything you touch» oder «International Dateline» auf die Indietanzflächen brachten. Ihr Kraftwerk-/Depeche Mode-inspirierter Elektropop hatte mich auch viele Jahre begeistert. In der letzten Zeit war es ruhig um die Band geworden und nur sporadisch gab es mal Lebenszeichen, die ich aber nicht so überzeugend fand. Die neue Single ist nun wieder typischer Ladytron-Sound – das ist natürlich überhaupt nicht neu und funktioniert eher über die Nostalgie, aber ich finde das Lied sehr gelungen.
CYNHN «もうだいじょうぶ (It's okay now)» – stilistisch und auch von der Komplexität her eine andere Liga ist diese Idol-Gruppe aus Japan. Sie gehören zum sog. "Alternative-/Underground-Idol"-Bereich, in dem musikalisch viel innovativer und mutiger agiert wird als bei den doch sehr seichten (und leider viel erfolgreicheren) Mainstream-Idols. CYNHN gibt es seit 3 Jahren, und ihre neue Single ist ein schönes Beispiel für typisch japanische "J-Pop"-Musik heutiger Zeit. Es passiert eine Menge, was es für mich so spannend macht.

Hand aufs Herz – die schwedische Band The Mary Onettes habe nicht nur ich in den letzten Jahren ziemlich aus den Augen und Ohren verloren. Dabei waren sie in den späten 2000ern und frühen 2010er Jahren eine der Speerspitzen der schwedischen Musikszene und eins der Highlights auf dem Labrador Label. Es wurde dann jahrelang ruhig um sie, aber inzwischen machen sie wioeder Musik. Und nicht nur das, sie werden am Donnerstag, 27. November um 19 Uhr zusammen mit den Indierockern Marfa auf der MS Hedi in Hamburg auftreten! Also eine Hafenrundfahrt mit Musikbeschallung, was kann man sich mehr wünschen im Norden? :-) Alle Infos bei Hit The North: Facebook-Page – Tickets
EDIT: Das Konzert ist inzwischen ausverkauft! Wer trotzdem Live-Indiepopmusik in Hamburg sehen will plus einen Tanzabend mit den Hit the North-DJs, dem kann ich am Samstag, 22.11. um 20 Uhr Salt Lake Alley und Crabber im Slot (in der Viktoria Kaserne, Bodenstedtstr. 23) empfehlen. Alle Infos HIER.
Aisagosu eye shadow «真夜中のリリィ ( Mayonaka no riryi / Mitternachtslilie) )» – es macht mich immer noch völlig fertig, wie viele coole japanische Bands ich fast täglich neu entdecke, viele davon wirklich gerade am Beginn ihrer Karriere. So z.B. auch aisagosu eye shadow, die eine Art von "typischem" japanischen Indie spielt – melodisch, mit starkem Bass, schöner Stimme, abwechslungsreich und irgendwie interessant. Die Band hat dieses Jahr im März ihr Album «Screw» veröffentlicht und sitzt bereits am Nachfolger, von dem dieser tolle Song stammt. Sie haben aber auch ganz andere Sounds drauf, wie man beim zwischendurch Metal-haften Song «ex;curse velvet» (mit Dancebeats) hören kann. Ist ja eine der Stärken japanischer Acts, so vielseitig zu sein.
Crabber «Life before the internet» – tja, an ein Leben ohne Internet erinnern sich ja nur noch die Älteren unter uns... Die Hamburger Indieband Crabber nimmt uns in ihrer neuen Single mit auf diese Reise, umspült von angenehmer Lofi-Twee-Gitarrenmusik. Sie werden übrigens am 22.11. zusammen mit Salt Lake Alley live in Hamburg spielen.
The Charlatans «Deeper and Deeper» – alte Bekannte, also wirklich SEHR alte Bekannte, sind diese Briten, die in der Madchester-Zeit Anfang der 1990er Jahre ihre erste Hochphase hatten, die es aber geschafft haben, auch das Ende von BritPop zu überstehen und all die Zeit zumindest in ihrer Heimat ein großes Following zu behalten. Grund dafür ist natürlich, dass sie (mit einigen Schwächephasen) auch musikalisch ein gutes Niveau gehalten haben, wie sie mit ihrer neuen Single unter Beweis stellen. Klar, das klingt jetzt schon sehr retro, aber macht doch viel Spaß. Das neue Album «We Are Love» ist auch vor einigen Tagen erschienen.
The 118's «are????» – japanische Bands sind bekannt dafür, Satz- und Sonderzeichen in gerüttelt Maß in ihre Songtitel einzubauen – so auch das junge Quartett The 118's, das vor einigen Wochen ihre tolle 3. EP «was it a cat i saw?» herausgebracht hat. Ihr Sound ist schön knackige Indiemusik mit deutlich japanischem Flair.
DOGADOGA «消せない! » («I can't erase it!») – es passiert nicht so häufig, dass ich Musik mit Saxophon zu schätzen weiß, von daher ist es erstaunlich, dass mich die aktuelle Single des japanischen Quartetts DOGADOGA so anspricht. Irgendwie hat es die noch sehr unbekannte Band (keine 1.000 Subscriber bei YouTube) geschafft, damit einen unglaublich eingängigen, schmissigen, etwas an 80er Ska erinnernden Song zu kreieren, der gleichzeitig bekannt wie auch neu klingt. Das Lied stammt von ihrer EP «Ah».
Pomme «des excuses» – die französische Sängerin Pomme (aka ) ist bereits eine relativ große Nummer bei unseren westlichen Nachbarn. Sie hat eine sehr künstlerisch-ätherische Art, Musik zu machen (vielleicht sogar etwas an Kate Bush oder Björk erinnernd), die mir meist sehr zusagt. Die neue Single ist wieder sehr gelungen.
Ja huch, schon übermorgen steht der vierte Donnerstag im Monat vor der Tür, somit werde ich am Do., 23.10. um 20 Uhr endlich wieder für eine Stunde im
Internetradio auf RadioStoneFM
zu hören sein. Wie üblich zuerst nur live, d.h. man muss zeitnah
den Player anstellen, um die Sendung hören zu können.
In meiner achten Sendung geht es erneut nach Japan, und ich werde meine kleine (aber vermutlich doch ziemlich ausdauernde) Reihe "Best of Japan" fortsetzen, in der ich Highlights der japanischen Musikkultur der letzten 50+ Jahre vorstelle. Wie üblich habe ich ein breites Spektrum an Sounds dabei, von MathRock über Folk bis hin zu "BritPop" (japanisch) und abseitigem J-Pop.
Hört doch einfach mal rein. Die nächsten Sendetermine sind:
Do. 23.10.2025
Do. 27.11.2025 (Ado-Special)
Do. 22.01.2026 (Jahreschart-Special)
» Hier kommt Ihr zur Website von Radio StoneFM
(Der Player ist in der rechten Spalte zu finden (Sendezeiten sind generell Dienstag und Donnerstag von 20–23 Uhr))
Im Forum könnt Ihr auch live während der Sendung mitdiskutieren (kostenlose Anmeldung erforderlich).
Meine
Sendungen findet Ihr mittlerweile alle zum Nachhören auch auf Mixcloud
(meist am Tag nach dem offiziellen Sendetermin aktualisiert, manchmal
auch 1, 2 Tage später):
https://www.mixcloud.com/CoastIsClearKiel/coast-is-clear-1-on-stonefm-eine-musikalische-visitenkarte-12/https://www.mixcloud.com/CoastIsClearKiel/
sleepazoid «NEW AGE» – das Quintett aus Melbourne ist mir neulich per Zufall das erste Mal über den Weg gelaufen. Ihre neue Single ist natürlich ziemlich mein Ding – gitarrenorientierte Indiemusik mit Schmiss und angenehmen Harmonien, knackigem Rhythmus und auch einer coolen Atmosphäre. Sie haben dieses Jahr bereits eine EP veröffentlicht und steuern nun auf ihre zweite zu, wie es aussieht.
亀のちのちKIRIA «誰も知らない» (Kame nochinochi KIRIA «Daremoshiranai (Nobody knows)») – ich unterstütze ja sehr gerne kleine Indiebands, schon immer in meinem Blog, Deshalb will ich nach den Australiern oben nun einen noch unbekannteren neuen Act vorstellen, diesmal aus Japan. Kame nochinochi KIRIA haben keine 200 Abonnenten bei YouTube, machen aber trotzdem tolle Musik. Dies ist erst ihre zweite Single – wunderbar melodischer Indierock.
Majiko «ピエロ (Pierrot)» – was mich an der japanischen Musikszene jeden Tag aufs Neue überrascht, ist, wie viele coole, interessante, gute Solo-Sängerinnen es dort gibt. Mittlerweile habe ich längst aufgehört zu zählen, zumal ich auch andauernd noch neue Künstlerinnen entdecke. Schon etwas länger dabei ist Majiko, eine Singer-/Songwriterin, die mittlerweile 33 Jahre alt ist. Sie zählt u.a. Sheena Ringo zu ihren Vorbildern (eine ihrer frühen EPs ist auch sehr an ihren Stil angelehnt) und hat über 500.000 Abonnenten bei YouTube versammelt – aufgrund ihrer emotionalen Stimme und ihrer gerne intensiven, wie auch manchmal poppigen Musik. Ihre neueste Single, wie üblich von ihr selst geschrieben und arrangiert, ist ein wilder Ritt durch traditionelle japanische Melodien, gepaart mit modernem Sound, schrägen Momenten und Akkordeon. Genau mein Ding.
Jens Lekman «On a Pier, On the Hudson (feat. Matilda Sargren)» – den schwedischen Sänger Jens Lekman muss ich hier wohl nicht mehr vorstellen, schließlich war er in den späten 2000er und frühen 2010er Jahren einer der erfolgreichen schwedischen Musikexporte, die damals mit ihrer flotten Folkmusik begeisterten. Nun ist er wieder da, stilistisch sehr retro und elektronisch.