Club 8 «Something's Wrong With My Head» – eigentlich gehören Club 8, das Duo rund um den schwedischen Labrador-Label-Betreiber Johan Angergård, zur DNA meines Blogs. Jedenfalls haben Bands des Labels viele Jahre lang meine Playlists mitbestimmt. Dann wurde es etwas ruhiger um sie, doch inzwischen sind sie wieder voll zurück. 2024 haben Club 8 jeden Monat eine Single veröffentlicht, die dann am Jahresende zu einem sehr hübschen Indiepop-Album namens «A Year With Club 8» vereint wurden. Dieser Song hier hat es mir besonders angetan.
Kapelle Petra «Keine Lieder für böse Menschen» – gerade in diesem Jahr ist die Message der nordrhein-westfälischen Band angesagter denn je. Das Lied stammt vom aktuellen Album «HAMM».
Enfants «Kid Blue» – trotz des Bandnamens handelt es sich bei Enfants um ein japanisches Quartett, das seit einiger Zeit zusammenspielt und gerade seine 3. EP «D.» veröffentlicht hat (die ersten beiden hießen übrigens «Q.» und «E.»). Ihren Stil könnte man als Indierock bezeichnen, mit deutlich westlicher Note, die mich etwas an z.B. Nada Surf erinnert.
Melys «Santa Cruz» – es ist echt schon lange her, dass ich zuletzt von der walisischen Indieband Melys gehört hatte. Ihr melodischer Indiepop hatte es mir immer angetan – und nun sind sie wieder zurück, als wären sie nie weg gewesen. Die neue Single lässt jedenfalls aufhorchen, so zartschmelzend und sympathisch kommt sie daher.
Roller Derby «Emily's Dance» – ach, wie schön, das Hamburger Duo Roller Derby ist zurück, und das mit einer wunderbaren Single. Mich freut es ja immer sehr, wenn eine deutsche Band so angenehm mnelodische, fast schon skandinavisch oder britisch anmutende Musik macht wie diese beiden. Das Stück stammt von ihrem am 28.2.2025 erscheinenden Debütalbum, auf das ich definitiv gespannt bin.
Fightmilk «That Thing You Did» – und noch einmal Indiesound, diesmal von einem Londoner Quartett, das etwas rockiger daher kommt, aber dennoch die Melodie nicht aus dem Blick verliert. Der Song findet sich auf ihrem neuen Album «Souvenirs» wieder.
Housewife «Divorce» – heute habe ich mal eine junge kanadische Künstlerin für Euch, die ich selbst noch nicht so lange kenne. Brighid Fry nennt sich die Singer/Songwriterin aus Toronto, deren Indierock immer auch eine gewisse Pop-Note hat, was mir natürlich sehr zusagt. Ihre neue Single lässt schon mal auf ein gutes Album hoffen, das ja vielleicht nächstes Jahr ins Haus steht.
Telenova «Margot» – kommen wir von Kanada nach Australien, wo es ja auch immer wieder tolle Bands gibt. Telenova sind ein Trio, das noch mehr als Housewife Augenmerkt auf eingängige Pop-Melodien legt und dabei so schmissige Hits wie «Margot» zustande bringt (vom neuen Album «Time Is A Flower»).
ブランデー戦記 (Brandy Senki) «27:00» – jaja, ich weiß, ich habe Brandy Senki vor einigen Monaten schon mal prominent vorgestellt, aber was soll ich machen, wenn eine Band so gut ist und nach ihrer prima EP gleich eine tolle neue Single nachlegt? Da sind mir die Hände gebunden, sorry. :-) Das Trio ist ja eine meiner neuen (zahlreichen) Hoffnungen für die Zukunft. Sie haben 2023 ihre erste EP veröffentlicht und sind seitdem nur noch besser geworden. Ihre aktuelle Single ist wunderbar komponiert, hat (wie bei B.S. üblich) eine sehr eingängige Melodie (sogar mehrere) und eine abwechslungsreiche Dramaturgie. Das Video ist auch lustig. Dass das Zuklappen der Tür am Ende mit dem Schlussakkord des Lieds zusammenfällt noch ein Sahnehäubchen zum Abschied. Einer meiner absoluten Hits des Jahres.
Kiyoshi «Merry-Go-Round» – noch etwas härter geht es bei der Bassistin Kiyoshi zur Sache. Sie hat schon mit diversen Rock- und Metalgrößen zusammengespielt, veröffentlicht aber auch immer wieder eigene Musik, bei der sie selbst singt. Die neue Single ist richtig gut geworden.
エダワカレ (Edewakare) «LAIKA» – es ist ja in meinem Blog schon seit längerem nicht völlig unüblich, dass ich nicht nur hochaktuelle Bands und Songs poste, sondern auch etwas, das schon vor einer Weile erschienen ist. Musik wird schließlich nicht zwingend schlechter, nur weil die Zeit weiterschreitet. :-) Bei dem Trio Edewakare kann ich mir zudem sicher sein, dass Ihr es nicht kennt, auch wenn die Single «LAIKA» schon vor über 4 Jahren erschienen ist. Die Band spielt shoegazeartigen Dreampop, mit einigen japanischen Einsprengseln (wie den Rhythmuswechseln). Allzu aktiv sind sie leider nicht, so dass ihr Katalog überschaubar ist und der letzte Song auch schon eine Weile zurück liegt.
The Horrors «The Silence That Remains» – allseits bekannt dürften hingegen die Briten The Horrors sein, die vor diversen Jahren mal sehr angesagt waren, es dann aber ruhig um sie wurde. Inzwischen sind sie wieder zurück, mit einer sehr starken Comebacksingle, wie ich finde.
Capitol «Your Heart Is Everywhere» – es ist tatsächlich schon eine Weile her, dass ich das kanadische Quintett Capitol im Blog erwähnt habe. Was nicht daran lag, dass ich die Musik, die sie in den letzten Jahren veröffentlicht haben, nicht mochte – im Gegenteil, sie haben ein beachtlich hohes Niveau an stilvoller (leicht melancholischer) Gitarrenmusik, die manchmal etwas an BritPop, manchmal an Shoegaze oder auch an PostPunk erinnert. Bedauerlicherweise sind sie dennoch immer noch recht unbekannt. Mal schauen, ob ihr neues und durchaus gelungenes Album «Sounds Like a Place» daran was zu ändern vermag – es wäre ihnen zu wünschen.
TRÄNEN «Komm und küss mich» – eine der großen Überraschungen 2023 war für mich ja das deutsche Duo TRÄNEN, das mich vor allem mit ihrer Coverversion von «Duell der Letzten» begeisterte. Nun ist ihre neue Single erschienen, die wieder am bekannten 80er Retro-Sound anknüpft, den die beiden so gut beherrschen.
Soccer Mommy «Thinking of You» – ich weiß gar nicht mehr, ob ich die in der Schweiz geborene und in den USA lebende Sängerin Sophie Allison, besser bekannt als Soccer Mommy, hier im Blog schon mal erwähnt hatte, aber da sie ja doch zu den bekannteren Künstlerinnen im Indie-Zirkel zählt, gehe ich mal davon aus, dass Ihr eh mit ihr vertraut seid. Sie hat gerade ein neues Album, «Evergreen», veröffentlicht, auf dem auch die hübsche neue Single «Thinking of You» enthalten ist. Sie hat ja diesen amerikanischen LoFi-Folk-Rock-Sound, der mich in einigen Momenten auch an Lana Del Rey erinnert.
JEWLS «Hyper Loose» – aus Köln stammt diese Künstlerin, auf die ich durch eine Promo-Mail aufmerksam wurde. Ihre aktuelle Single klingt sehr nach 80er/Wave, was ich ja generell mag.