Miki Berenyi Trio, Mary And The Sharks


Miki Berenyi Trio «Vertigo» – hoppla, irgendwie ist dieser Song, der letzten Mai erschienen ist, bei mir damals völlig unter dem Radar gelaufen. Dabei ist es ja schon etwas Besonderes, wenn Miki Berenyi (Lush / Piroshka) eine neue Band gründet, zumal mit einem ehemaligen Mitglied von Moose. Ihre erste (und bisher leider einzige) Single auf Bella Union ist dieser wunderbare Song, der natürlich an güldene Lush-Zeiten denken lässt, dennoch aber nicht nur nach Nostalgie klingt, sondern auch etwas Modernes hat. Ich hoffe, dass da bald noch mehr nachfolgt.



Mary And The Sharks «Prophecy» – ein Zufallsfund ist diese Indiepop-Künstlerin, deren aktuelle Single echt extrem ohrschmeichelnd ist.

Der bedauernswerte Zustand der aktuellen (Live-)Musikindustrie (am Beispiel von Taylor Swift)


So, erst einmal wünsche ich Euch allen ein frohes neues Jahr und hoffe, Ihr seid alle gut rübergekommen. Was man eben so wünscht, wenn die Jahreszahl nach ca. 365 Tagen um 1 erhöht wird. :-) Was ich mir für 2025 ebenfalls wünschen würde (neben vielem anderen): dass einem Taylor Swift nicht mehr so dermaßen omnipräsent auf allen möglichen Kanälen (sogar Arte) präsentiert wird. Selbst in Indiekreisen ist sie ja durchaus respektiert, was ich bis vor einer Weile auch noch ein bisschen nachvollziehen konnte, doch seitdem sie sich musikalisch im Grunde immer nur noch im Kreise dreht und Wenig-Inspiriertes abliefert, geht mir der Hype doch eher auf den Geist. Aber that's just me, die Geschmäcker sind ja verschieden.

Eigentlich soll es auch gar nicht spezifisch um sie gehen bei meinem heutigen, mal etwas anderen Posting, auch wenn sie als Beispiel für einen traurigen Trend in der Livebranche herhalten muss. Der britische YouTube-Kanal Wings of Pegasus untersucht seit einigen Jahren gründlich und objektiv (und damit auch schonungslos), welche Auftritte welcher Sängerinnen und Sänger heutzutage noch live sind, wie sehr Autotune und Pitch-Correction mittlerweile überall Verwendung finden, um den Sound heutiger (Live-)Musik immer "perfekter" und damit austauschbarer zu machen.

Aufgrund vielfachen Wunschs hat sich Fil von W.o.P. einige Male Taylors Era-Tour vorgenommen und dabei herausgefunden, dass einige der Songs komplett Playback sind (auch die Musik), Taylor einige andere zumindest nicht live singt und wenn doch, dann wird ihre Stimme mit Live-Autotune auf Kurs gehalten. D.h. letztlich zahlt man eher für die Show und das Drumherum, nicht wirklich für richtige Livemusik. Ziemlich traurig. Wie gesagt geht es gar nicht unbedingt um Taylor als solche, da dieser Trend der "Halb-/Pseudo-live"-Musik auch viele andere Acts erfasst hat und heutzutage quasi Industriestandard ist.

Ich kann jedem den Wings of Pegasus-Kanal nur ans Herz legen (sofern man wissen möchte, was überall so vor sich geht und wer wo trickst (und wer nicht)). Und Taylor sollte ihre Shows einfach von knapp 4 auf 2 Stunden kürzen und dafür komplett live spielen, das wäre doch mal was.

Fil hat wie gesagt mehrere Videos zu dem Thema Taylor gemacht, die alle erhellend (und auch unterhaltsam) sind:



Der große Coast Is Clear-Jahresrückblick 2024 – Teil 2: die Alben



Okay, kommen wir nun zu dem, was früher das Kernstück meiner Jahresrückblicke war: die Alben. Wie ich schon in Teil 1 (>> HIER) schrieb haben diese in ihrer Bedeutung für mich den Trend der letzten Jahre fortgesetzt, d.h. ihre Bedeutung hat für mich nachgelassen. Ich höre natürlich weiterhin Alben ab, aber wenn es darum geht, welche Musik ich quasi freiwillig und gerne öfter höre, greife ich aktuell vermehrt doch auf Einzelsongs zurück. 

Natürlich gibt es auch nach wie vor Alben, die ich gut durchhören kann und die durch die Zusammenstellung der Songs eine besondere Atmosphäre entfalten usw. usf. – aber es ist eben nicht mehr mein Hauptfokus. Darum sind die Albumcharts für mich auch nicht mehr ganz so relevant wie ehedem, aber aus guter alter Tradition erstelle ich sie natürlich trotzdem. :-) Zumal es dieses Jahr endlich mal wieder eine ordentliche Reihe an coolen Veröffentlichungen gab, so dass ich (anders als die Jahre zuvor) meine Charts wirklich durchgängig gut finde.

Ich habe 2024 eine exorbitante Menge an Neuerscheinungen (sowie diverse ältere, mir zuvor unbekannte) Alben gehört – diesmal deutlich über 300, krass. Wirklich gezündet hat eine überschaubare Anzahl, die ich gleich reichlich kommentiert präsentieren werde. Allseits beliebte Scheiben wie z.B. die von The Cure (unpeinliches Comeback, mir aber zu düster), Magdalena Bay (megaöde), Charli XCX (latent nervig) oder Fontaines D.C. (ganz nett) habe ich tatsächlich gehört, sie haben mich aber nicht genug begeistern können (gilt leider für die meisten westlichen (Indie-)Alben, die ich abhörte).

Die Enttäuschung des Jahres war für mich vermutlich Indochine, eine meiner absoluten Lieblingsbands, deren Vorabsingle «Le chant des cygnes» wirklich überragend war, so dass meine Erwartungen entsprechend sehr hoch lagen – doch dann veröffentlichten sie ein überlanges, matschig instrumentiertes Werk, das für meine Ohren fast schon wie eine Parodie auf ihr früheres Schaffen klang, so vorhersagbar war es. Sehr schade. (Aber die Single bleibt natürlich grandios.)

Abgesehen davon hat diesmal erstmalig Japan deutlichst die Oberhand auch bei meinen Alben errungen – darunter viele Scheiben, die ich ursprünglich gar nicht auf dem Schirm hatte. Und nächstes Jahr wird es auf jeden Fall spannend weitergehen – es kommen neue CDs von Lana Del Rey, Marina, Tocotronic und vermutlich BABYMETAL, sowie von Brandy Senki (alles potentielle Top 5-Kandidaten).

Dies sind nun also die meiner unwesentlichen, völlig subjektiv verzerrten Sicht nach besten Alben 2024 (EPs, die mindestens 20 Minuten lang sind, habe ich ebenfalls dazu gezählt):


01. Ado – 残夢 (Zanmu = Unerfüllte Träume)

Es ist sicherlich keine Überraschung, dass die Künstlerin, die mit weitem Abstand die meistgehörte bei mir war, auch das Album des Jahres abgeliefert hat. Ado ist 22 Jahre jung und Japans größter Star derzeit, allerdings bietet sie anders als die oft stromlinienförmigen, netten Popstars im Westen z.T. sehr seltsame (aufgrund der Vocaloid-Wurzeln), manchmal auch ziemlich krachige und aggressive Musik. Zudem weiß niemand wie sie aussieht, live ist sie nur als Silhouette zu sehen – wobei ihre Liveshows dennoch ein Erlebnis sind, weil sie da ordentlich frei dreht und zuweilen alle Emotionen, Wut und Schmerz rausschreit.
Zanmu ist ihr zweites offizielles Album, dessen stilistische Bandbreite schwindelerregend ist. Das Werk ist komplett inkonsistent, weshalb ich zunächst auch geschwankt habe, es auf Nr. 1 zu setzen, denn es enthält 16 Songs von 16 verschiedenen Produzenten/Songwritern (sogar Sheena Ringo hat einen Track beigesteuert, "Missing"), und bietet so ziemlich alles, von 8-Bit-Punk, Rock über Pop, J-Pop-Balladen, Jazz-Funk, Dubstep, EDM, Rap, Indierock, elektronische Experimentalspielereien und alles in sehr japanisch. Auch wenn «Zanmu» der rote Faden fehlt, so ist die Qualität der meisten Lieder und vor allem von Ados stimmlichen Meisterleistungen einfach zu hoch, um es nicht am Ende doch als mein Album des Jahres zu küren. So viele Knaller-Hits hatte 2024 keine andere Scheibe zu bieten.
Highlights: Missing, RuLe, Value, I'm a Controversy, Revolution, Mirror, Show, 0

 

02. 十明 (Toaka) – 変身のレシピ
(Henshin no reshipi (Recipe for transformation))

Okay, das ist hingegen wirklich eine Überraschung – eigentlich wollte ich die Debüt-EP der 21-jährigen Japanerin ohnehin in meine Top 10 nehmen, da bringt sie kurz vor Toresschluss Mitte Dezember noch ein komplettes Album raus (das 4 der 5 EP-Tracks enthält) – und was für eins. Im Grunde müsste «Henshin no reshipi» auf Platz 1 stehen, da es im Gegensatz zu dem Werk von Ado eine hohe Kohärenz und keinerlei Durchhänger aufweist, und das, obwohl es stilistisch ebenfalls extrem abwechslungsreich ist – aber Ados Songs haben mich einfach durch das ganze Jahr begleitet, von daher bleibt für Toaka nur Platz 2, sorry. Aber es ist sowas wie die Nr. 1 der Herzen. ;-)
Denn es ist richtig stark, was Toaka uns hier bietet – sie hat alle Songs selbst geschrieben, einige auch selbst produziert, und bietet ein phasenweise angenehm unkommerzielles Album (trotz Universal-Label). Es gibt Lieder, die man zu "DarkPop" zählen kann, auch welche mit R'n'B-Touch, aber ebenfalls Swing, Folk, Indie, (Electro-)Pop und auch einige recht seltsame, undefinierbare Tracks wie meinen Favoriten «Maiden». Dass eine so junge Künstlerin so ein reifes, auch klanglich vielschichtiges Werk vorlegt, ist erstaunlich und lässt mich wirklich auf eine strahlende Zukunft für sie hoffen.
Highlights: alle Songs :-) Vor allem Maiden, Discord-disco, 灰かぶり, 蜘蛛の糸 und るららのワルツ

 

03. 椎名林檎 (Sheena Ringo) – 放生会 (Hōjōe = Carnival)

Sheena Ringo, mittlerweile 46, ist eine legendäre Sängerin, Songschreiberin, Produzentin und Musikerin in Japan, die viele junge Künstlerinnen beeinflusst und geprägt hat (u.a. Ado) und deren Stil sich in vielen Momenten der heutigen japanischen Rock- und Indiemusik wiederfindet. Dieses Jahr ist sie auch zu meiner japanischen Lieblingssängerin insgesamt aufgestiegen, was nicht zuletzt an ihrem 7. Studioalbum «Carnival» liegt.
Als ich es zuerst hörte, war ich etwas enttäuscht – dass es sehr jazzig werden würde, hatte ich schon gedacht, aber hier geht Sheena Ringo manchmal sehr in Richtung Swing, fast Big Band, was ich nicht so mochte. Auf dem Album hat sie mit einer ganzen Reihe von japanischen Gast-Sängerinnen zusammengearbeitet – u.a. Atarashii Gakko! als junger aufstrebender Act sind dabei (mit dem besten Lied des Albums) und Nocchi vom bekannten Electro-Pop-Trio Perfume. Als ich mich auf den opulenten und teils bombastischen Sound einmal eingelassen hatte (die Musik klingt so wie es das Cover schon suggeriert :-), mochte ich die Scheibe immer mehr, so dass sie es am Ende sogar auf Platz 3 geschafft hat (zu meinem eigenen Erstaunen). Vom Handwerklichen her ist die Musik erwartungsgemäß oberstes Niveau, da sie wie üblich v.a. mit ihren brillanten Bandkollegen zusammengespielt hat, mit denen sie auch in Tokyo Jihen aktiv ist.
Highlights: ドラ1独走 (Dora 1 Solo Run feat. Atarashii Gakko!), First KO win (feat. Nocchi), ほぼ水の泡 (feat. もも), 公然の秘密 album ver.


04. Cody・Lee(李) – 最後の初恋
(Saigo no hatsukoi = The Last First Love)

Diese japanische Indieband war bei den Vorbereitungen zum neuen Album vom Quintett auf ein Quartett geschrumpft, nachdem die einzige Frau in der Runde, die Gitarristin Rino Ozaki, die Band nach vielen Jahren verlassen hat. Erstaunlicherweise ist aus dem Verlust trotzdem (oder deswegen?) ihr imho bislang bestes Album entsprungen. Sie schaffen es, eine ziemlich typisch japanische, lässige Art von Indiepop/-rock zu spielen, durchaus auch mal mit einem kleinen Schwenk hin zu leicht jazzigen, funkigen Tönen. Es gehört zu den Alben mit dem konsistentesten Flow in meinen Top 20.
Highlights: Sayonara, イエロー (Yellow), 悶々 (Worrying Endlessly)


05. yonige – Empire

Und gleich die nächste Indierockband hinterher – yonige sind ein Duo, gehören zu den bekannteren Bands des Gitarrenrock/-pop-Genres in Japan und sind schon seit einer ganzen Zeit ziemlich erfolgreich. Ihr neues Album ist, ähnlich wie das von Cody・Lee(李), eins, das nicht durch große Hits, sondern durch durchgängig sehr gut hörbare, melodieorientierte Songs besticht, die zuweilen von einem Hauch von Shoegaze durchweht werden, durchaus aber auch mal kratzen und beißen (wie bei «Exorcist»).
Highlights: alle Lieder bis auf «DRIVE» und «神様と僕»


06. Raise A Suilen – Savage

Das all female Hardrock-Quintett RAS aus dem Bandori-Franchise gehörte zu meinen allerersten japanischen Entdeckungen. Ihr vor allem live bestechend unterhaltsamer und energetischer Stil hatte es mir damals gleich angetan. Die fünf sind alle Voice Actor für das BanG Dream-Anime, singen und spielen aber eben auch die Musik dazu. Das neue Album umfasst v.a. Singles aus den letzten 3 (!) Jahren und ist z.T. härter, monotoner und mehr Richtung NuMetal orientiert als früher, was ich nicht ganz so toll finde. Außerdem wurde ihre beste Single der letzten Jahre, «Apocalypse», nicht mit draufgetan, sehr schade. Dennoch sind wieder viele Knüller enthalten.
Highlights: Repaint, Corruscate -DNA-, V.I.P. Monster, Domination to world


07. Suki Waterhouse – Memoir of a Sparklemuffin

Na endlich auch mal ein nicht-japanisches Album in meiner Liste. :-) Die Britin Suki Waterhouse ist ursprünglich Model und Schauspielerin, aber inzwischen auch Sängerin. Bereits ihr Debütalbum vor zwei Jahren fand ich ganz cool, denn sie lehnte sich da ziemlich an Lana Del Reys Sound an. Das neue Werk, mit dem sie es sogar ins Vorprogramm von Taylor Swifts UK-Konzerten schaffte, geht diesen Weg weiter, klingt teilweise nach einer Mischung von Pre-fame-Lana 2009–2011 und ihrer «Ultraviolence»- sowie «Lust For Life»-Ära, aber Suki setzt auch durchaus eigene Akzente und hat einen stets eher Richtung Pop schielenden Ansatz. Runde Sache.
Highlights: Supersad, Blackout Drunk, To Love, Model Actress Whatever


08. Ai Kamano – cocoon (EP)

Ich denke, an keinem anderen Album in meiner Liste kann man so gut ablesen, dass sich mein Musikgeschmack in den letzten 2 Jahren zu wandeln begonnen hat wie an der neuen EP von Ai Kamano. Sie selbst bezeichnet ihren Stil als Mischung aus Oper, moderner Klassik und Post-Rock, ich würde noch Math-Rock (v.a. bei der Zusammenarbeit mit der Band österreich bei Track 1) und Experimental-Pop oder vielleicht gar Avant Garde ergänzen. Obwohl es nur 6 Tracks sind, ist die oft reichlich abseitige Musik faszinierend und sorgt für angenehmes Prickeln im Hirn, so dass die EP bei mir weit oben in den Charts landet.
Highlights: alle Songs, v.a. «Sanagi»


09. The Smile – Cutouts

Es ist keine allzu steile These, dass The Smile bei mir ebenfalls noch vor 2 Jahren keine Chance auf meine Charts gehabt hätte. Doch die Beschäftigung mit japanischer Musik hat meine Ohren bzw. meinen Horizont anscheinend erweitert und ich kann nun auch Musik akzeptieren, die nicht mit klar strukturierten Melodien aufwartet. Die neue Band von Thom Yorke macht dort weiter, wo Radiohead zuletzt aufgehört hatten, und ihr zweites Album in diesem Jahr hat es mir wirklich angetan. Es gibt natürlich keine Mitklatsch-Hits, aber sehr schön durchkomponierte, abwechslungsreiche und hinreichend seltsame Songs. (Und, ja, ihr erstes 2024er Album fand ich tatsächlich nicht so toll.)
Highlights: No Words, Zero Sum, Don't Get Me Started, Bodies Laughing

 

10. Inshow ha – Through the Lonely Nights

Inshow ha war vor einigen Jahren noch ein Duo, inzwischen ist nur noch Sängerin und Gitarristin Miu von der Originalbesetzung übrig. Von Anfang an machten sie eingängige, aber auch sehr abwechslungsreiche und z.T. durchaus auch mal merkwürdige Indiepop-Musik – das ist auch auf dem neuen (Mini-)Album der Fall, bei dem Miu mit diversen anderen Künstlerinnen und Künstlern kollaboriert hat. Ausgesprochen angenehm zu hören.
Highlights: うみとりく (feat. なかまきこ), がっかり (feat. 小花衣こはる), 敏感 (feat. なかまきこ)


11. aoie us fear – Sequence_3

Das dritte (Mini-)Album der japanischen Indie-/Math-Rock-Band bietet nicht nur eines der schicksten Cover des Jahres, sondern außerdem wieder eine sehr coole, dennoch emotionale und musikalisch abwechslungsreiche Musik. Melodischer als man das von Math-Rock oft kennt, dafür aber auch verschlungener als bei reinem Indiesound.
Highlights: Shuffle bed, Logophobia, Alter Ego, Tbh

 

12. ファントムシータ (Phantom Siita) – 少女の日の思い出
(Shōjo no hi no omoide = Girlhood Memories)

Auf gewisse Weise ist das Debüt von Phantom Siita das zweite Album, das Ado in meinen Charts platzieren konnte, denn wie schon im ersten Teil meines Jahresrückblicks geschrieben, hat Ado diese Idolgruppe mit Retro-Horror-Stil zusammengestellt, coacht und produziert die 5 jungen Damen, und hat es geschafft, dass sie quasi aus dem Stand in die japanischen Charts kamen. Ados Einfluss ist unüberhörbar, sowohl in der stimmlichen Akrobatik der Sängerinnen wie auch der großen Abwechslung und Weirdness der Musik. Wer sich fragt, warum ich westliche Pop-Musik inzwischen oft (bzw. meist) unspannend und J-Pop viel interessanter finde, sollte sich beispielsweise dieses Album anhören. :-)
Highlights: Otomodachi (Friends), キミと××××したいだけ (I just wanna ×××× with you), 魔性少女 (Devilish Girl)

 

13. あたらよ (Atarayo) – 朝露は木漏れ日に溶けて
(Asatsuyu wa komorebi ni tokete = The morning dew melts in the sunlight filtering through the trees)

Neben Cody Lee und Yonige sind Atarayo die dritte Band in meiner Liste, die einem recht typischen Indiesound huldigen und eine Mischung aus Gitarren- und Dreampop, manchmal auch Rock spielen. Das Trio, das es seit 2019 gibt, hat mit seinem dritten Album wirklich ein sehr gut durchzuhörendes Werk vorgelegt, das ihnen sicherlich neue Fans bringen wird.
Highlights: 「僕は...」, 少年、風薫る

 

14. NEK! – Exclamat!on (EP)

Ein ganz anderer Wind weht bei der Debüt-EP des jungen japanischen Hardrock-Quartetts NEK! (gesprochen: Necki), die ja zu meinen Top-Neulingen des Jahres zählen. Mit schöner Krachigkeit, wunderbaren Basslinien und gleichzeitig eingängigen Melodien legen die vier Musikerinnen die Grundlage für eine rundum gelungene EP und hoffentlich auch eine lange Karriere.
Highlights: Get over, Reigen girl, MAZE

 

15. Kit Sebastian – New Internationale

Vielleicht das erste Mal überhaupt hat es eine (zumindest zur Hälfte) türkische Band in meine Charts geschafft. Das Duo lebt v.a. in Paris und macht 60's Psychedelic angehauchten Pop mit türkischsprachigem Gesang, wobei sie auf ihrem neuen Album laut eigener Aussage auch indonesische Einflüsse verarbeitet haben und durchaus in jazzigen Gefilden fischen. Macht Laune.
Highlights: Bul bul bul, Metropolis, The Kiss

 

16. ブランデー戦記 (Brandy Senki) – 悪夢のような1週間 (EP)
(Akumu no yōna 1-shūkan = A Nightmare Week)

Eine DER großen Hoffnungen fürs nächste Jahr – das Trio legt seit 2022 regelmäßig qualitativ hochwertigen Indierock vor, überraschte mich dieses Jahr mit einem City-Pop-Knaller («Nightmarish»), und legte dann zum Abschluss von 2024 noch ihr bisher bestes Lied, «27:00» nach, das jedoch nicht auf der EP ist. Diese enthält 5 prima Indie-Songs und zeigt ihre Vieleitigkeit und ihr Händchen für eingängige Melodien.
Highlights: Nightmarish, Coming-of-age story, ストックホルムの箱

 

17. Desperate Journalist – No Hero

Die britische Indiegitarrenband verfolge ich seit ihren Anfängen, seit der Single «Cristina», mit der sie vor diversen Jahren meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Seitdem haben sie einige weitere Alben veröffentlicht, hatten aber in meinen Ohren so langsam etwas von ihrem Reiz für mich verloren. Bis zur neuen Scheibe, auf der sie ihren Stil zu variieren begonnen und auch mal richtig epische Songs aufgenommen haben. So kommen wir wieder ins Geschäft. :-)
Highlights: Unsympathetic Parts 1 & 2, Adah, 7

 

18. adieu – adieu 4

Die japanische Sängerin und Schauspielerin hat es mir ihrem (wenig einfallsreich benannten) vierten Album in meine Top 20 geschafft, da mir vor allem ihre Single 背中 richtig viel Freude gemacht hat in diesem Jahr. adieu spielt melodischen, angenehmen J-Pop, aber immer wieder blitzen in ihren Liedern auch seltsame Elemente auf, wie die teilweise abdriftende Instrumentierung in besagter Single.
Highlights: 背中, 心を探している

 

19. Club 8 – A year with Club 8

Na sowas, Club 8 sind nach sehr langer Zeit mal wieder in meinen Charts. Das schwedische Duo macht da weiter, wo es zwischenzeitlich mal aufgehört hatte: bei eingängigem, fluffigem Indiepop. Das Album fasst die 11 Singles zusammen, die jeden Monat in 2024 veröffentlicht wurden. Nichts Weltbewegendes, aber hübsch zu hören.
Highlights: Something's Wrong in My Head, Daylight, Sunny

 

20. ゲスの極み乙女。 (Gesu no kiwami otome) – ディスコの卵
(Disuko no tamago = Disco Egg)

Enon Kawatami ist der Sänger, Gitarrist und Kopf hinter Gesu, und auch hinter zwei weiteren coolen Bands (Genie High, Indigo la End), und macht seit weit über 10 Jahren unablässig oft gute, leicht verschrobene Musik. In den letzten 2, 3 Jahren ist sein Sound generell etwas softer geworden, so dass auch das neue Gesu-Album weniger experimentellere und knarzige Elemente enthält, dafür mehr Funk und Jazz. Auch wenn es nicht mein Lieblingsalbum von der Band ist, bleiben sie eine meiner Favoriten aus Japan.
Highlights: YDY, Haadomoodo


21. リスキーシフト(Risky Shift) – WAVE (EP)
22. Gacharic Spin – Feast
23. EMF – The Beauty and the Chaos
24. Hako Yamasaki – 元気かい
25. 음율 UmYull – Fantasy Tale
26. AiNA THE END – Ruby Pop
27. Clara Luciani – Mon sang
28. Sofia Portanet – Chasing Dreams
29. Allie X – Girl With No Face
30. Wallice – The Jester
 

31. 乙女絵画 (Otomekaiga) – Kyoukai 境界 (EP)
32. La Habitacion Roja – Crear
33. Cö shu Nie – 7 Deadly Guilt
34. Capitol – Sounds Like a Place
35. The Waeve – City Lights
36. NEØV – Soft Atlas
37. Blurred City Lights – 天使のいない街で  (tenshi no inai machide)
38. 雪国 (Yukiguni) – pothos
39. Heavenstamp – Make Lemonade
40. Zombina & the Skeletones – The Call of Zombina
41. 終日柄 – 雨の水葬 (Hinemosugara – ame no suisō = Burial in the rain)
42. Sohodolls – Thread

Der große Coast Is Clear-Jahresrückblick 2024 – Teil 1: die Songs


So, wieder ein Jahr geschafft, hurra. Da war ja mal (erwartungsgemäß) ordentlich was los in den vergangenen 12 Monaten... So dramatisch mies 2024 für mich auch lief, so sehr hat mich doch die ganze neue Musik gerettet und erfreut. Ich glaube, dass ich noch nie in meinem Leben so viele grandiose neue Songs (und Bands) kennengelernt habe – so viele, dass ich ernsthaft langsam schon den Überblick zu verlieren beginne. :-) (Ich muss an dieser Stelle übrigens mal ein Hoch auf den YouTube-Algorithmus loswerden, ohne den mir eine Menge großartiger Musik entgangen wäre.)

Der Trend, den ich bereits bei meinem letztjährigen Jahresrückblick ausführlich beschrieben habe (grad noch mal nachgeschaut) hat sich weiter verfestigt: ich höre zwar weiterhin diverse westliche Indiemusik ab, von Acts, die ich mag/mal mochte oder die "man so gehört haben sollte", auch auf gehypten westlichen Mainstream-Pop wie Chappell Roan oder Charli XCX habe ich hin und wieder mal ein Ohr geworfen, aber meine Begeisterung dafür ist weiter zurückgegangen. Statt dessen dominiert Japan diesmal (soviel sei schon verraten) nicht nur meine Song-, sondern auch die Albumcharts massiv, und einige andere asiatische Länder (China, Südkorea und Taiwan) haben ebenfalls ihren Weg in meine Ohren gefunden und mich zu erfreuen gewusst. 

Japanische (J-Pop-/-Rock-)Musik ist, wie letztes Jahr bereits gesagt, im Schnitt für mich einfach interessanter, weil oft mutiger, vielschichtiger und auch seltsamer bei gleichzeitiger Melodiösität, d.h. sie überrascht mich immer wieder, statt nur die üblichen Checkboxen abzuhaken, die man bei gewissen Stilen wie Shoegaze oder Wave erwartet und die man zur Genüge kennt (gerade da ich schon "etwas" älter bin und einfach schon (zu) viel gehört habe).

Ich habe dieses Jahr jede Menge cooler junger Acts kennengelernt – hier mal meine Top 5 (wobei ich unter "jung" jemanden verstehe, der/die es erst seit max. 1–2 Jahren gibt und die mir vor 2024 unbekannt war):

  1. 1. 四喜丸子 (Sixiwanzi) – Folk-Metalband aus China, gegründet 2022. Vier junge Damen mit sehr talentierter Sängerin, die auch alle Songs schreibt. Süperbe Kombination aus westlicher Rockmusik mit traditionellen chinesischen Melodien und Instrumenten. Ich wusste nicht, dass es sowas gibt und dass ich genau diesen exotischen Sound gebraucht habe, aber Sixiwanzi sind meine zweitmeistgehörte Band dieses Jahr. Falls es jemals eine chinesische Band schaffen sollte, auch im Westen vermehrt für Aufmerksamkeit zu sorgen, dann diese (meine Prognose :-)
  2. 2. 十明 (Toaka) – 21jährige Sängerin & Songwriterin, die gerade ihr (tolles) Debütalbum veröffentlicht hat, mit sehr interessanten und stilistisch erstaunlich unterschiedlichen Songs. Ich setze große Hoffnungen in ihr weiteres Schaffen.
  3. 3. ファントムシータ (Phantom Siita) – Retro-Horror-Idol-Gruppe, zusammengestellt, produziert und gecoacht von Japans Superstar Ado. Sehr unterhaltsame und abwechslungsreiche J-Pop-Musik; nach nur wenigen Monaten schon eine recht große Nummer in Japan.
  4. 4. NEK! (gesprochen: Nekki) – japanische all female Hardrock-Band auf dem Band-Maid-Label – erstklassige Melodien und handwerklich auf höchstem Niveau, obwohl die Mädels noch so jung sind (die Bassistin ist erst 17!).
  5. 5. 澤村光彩 (Sawamura Kirari) – angefangen hat sie mit skurrilen roboterartigen Tanzvideos bei YouTube, womit sie eine halbe Mio. Follower erreichte. Seit diesem Jahr macht sie auch Musik, und zwar nicht irgendeinen harmlosen Dudelpop, wie man es vielleicht erwarten würde, sondern richtig coole, durchaus kratzige, leicht obskure Gitarrensongs. Bisher waren alle ihre Lieder super.

Weiter geht's im Text – was die meistgehörten Künstlerinnen & Künstler in diesem Jahr angeht, so kann man die genaue Liste wie üblich auf meinem last.fm-Profil nachlesen (>> HIER), aber es lässt sich sagen, dass von den 21 meistgehörten Acts 19 aus Japan sind, 1 aus dem UK und 1 aus China, also eine ziemlich eindeutige Angelegenheit. Meine Top 10:

(Platz 2 ist Sixiwanzi, #3 Sheena Ringo, #6 Gesu no kiwami otome, #7 Clammbon und #9 Suiso)

Kommen wir nun aber endlich zu den Top-Liedern 2024 – die meistgehörten Tracks (siehe HIER) decken sich diesmal relativ gut mit meinen tatsächlichen Songcharts, deshalb will ich nur die drei Lieder hervorheben, die älter sind und trotzdem zu meinen Jahresfavoriten zählen:

四喜丸子 (Sixiwanzi) «蜀漢無雙 (Shu Han Dynasty)» (Debütsingle von 2022, ein Hit in China)



ラパンテット (Lapantet) «夜に鳴る-yoruninaru» (Rings at night) (Mega-Indieknaller von 2017)



東京事変 (Tokyo Jihen/Incidents Tokyo) «永遠の不在証明» (Eien no fuzai shōmei – Eternal absence) (die Band von Japans legendärer Sängerin Sheena Ringo mit einem Hit von 2020 – Jazz-Fusion at its best)



Und dies sind nun meine offiziellen Song-Charts für das Jahr 2024 (Ado hätte übrigens an die 20 Songs in der Liste haben können, aber ich habe es auf 3 Tracks beschränkt: einen vom Album, eine Non-Album-Single und ein Cover) – aufgrund der Flut an grandiosen Liedern ist es mir extrem schwer gefallen, eine "korrekte" Reihenfolge zu finden oder diese gar auf eine Top 20 zu beschränken. Letztlich sind diesmal alle Songs in den vorderen Bereichen bzw. genau genommen natürlich alle in dieser Liste sehr empfehlenswert.
(Wie immer habe ich auch eine Spotify-Playlist mit meinen Jahres-Hits angelegt, die Ihr >> HIER finden könnt.)

01. AiNA THE END – Love Sick (Video leider nicht einbindbar, deshalb nur Screenshot verlinkt)



02. Ado – 初夏 (Shoka (Early summer))



03. BABYMETAL – RATATATA (feat. Electric Callboy)



04. Brandy Senki – 27:00



05. Gacharic Spin – Restaurant・F (noch ein Clip, den ich nicht einbinden darf und der verlinkt ist...)



06. 四喜丸子 – 道 Dao (Sixiwanzi – Dao (Road))



07. Indochine – Le chant des cygnes



08. adieu – 背中 (Senaka (Back))



09. King Gnu x 椎名林檎 (Sheena Ringo) – W●RK (live)



10. 宇宙団 – 銭湯 (Uchudan – Sentō (Public Bath))



11. Toaka – メイデン (Maiden)



12. HANABIE. – GIRL'S TALK



13. Ado – とても素敵な六月でした (Totemo sutekina rokugatsu deshta (It was a very nice June))



14. Brandy Senki – 悪夢のような (Nightmarish)



15. yonige – Exorcist (live)



16. Kaneko Ayano – ラッキー live (Lucky)



17. 椎名林檎 – ドラ1独走 (feat. 新しい学校のリーダーズ) (Sheena Ringo – Dora 1 dokusō (feat. Atarashii Gakko!))



18. NEK! – Get Over



19. うぴ子 – カラス (UPIKO – Karasu (Crow))



20. ELAIZA – FREAK



21. Ado – I'm a controversy



22. 四喜丸子 – 百家姓 (Sixiwanzi – Last Name)



23. Sokoninaru – in birth



24. 上田桃夏 – 小さな一歩 (Momoka Ueda – Chīsana ippo (One Small Step)) 



25. Omoinotake – ラストノート (Last Note) 



26. 澤村光彩 – 致死量ダーリン (Sawamura Kirari – chishi-ryō dārin (Lethal dose darling))



27. J.Fla – Little Dreamer



28. Kit Sebastian – Bul Bul Bul



29. Chilli Beans. – 105☻ (wieder nur ein Screenshot mit Link zu YouTube)


30. リスキーシフト (Risky Shift) – No Smoking



31. 水中スピカ (Suichu Spica) – Miyako



32. chilldspot – 僕たちは息をして (Bokutachi wa iki o shite (We are breathing))



33. Adé – Forts



34. Sunday (1994) – Blossom



35. RAISE A SUILEN – V.I.P MONSTER



36. ミズニ ウキクサ – シンデレラ (Mizuni ukikusa – Shinderera (Cinderella))



37. 四喜丸子 (Sixiwanzi) – aLIEz



38. おとなりにぎんが計画 – おーきなあたし (Otonari ni gin ga keikaku – ookina atashi (Big me))



39. Suki Waterhouse – Supersad



40. Gambit – long sleep



41. Ai Kamano & österreich – Sanagi



42. ヒグチアイ – 誰 (Ai Higushi – Dare (Who)) 



43. Suisoh – ランタノイド (Lanternoid)



44. リュベンス – 浮沈の朝 (Rubens – fuchin no asa (The Morning of Ups and Downs))



45. 鬼否GriffO – 未連接 (wèi liánjiē (Not connected))



46. milkyway – あたまがおかしい (Atamaga okashii (Drive me nuts))



 

Alle weiteren Hits, unsortiert:

Attic Ocean – Lilies and Sea
Club 8 – Something's Wrong In My Head
tuki. – ひゅるりらぱっぱ (Hiyururirapappa)
AiNA THE END – ハートにハート (Hato ni hato (Heart to heart))
Charisma.com – Henshin featuring MIDICRONICA
水と風船 (mizutofusen)  – Boring Roman
Allie X – Weird World
Soirée – Paranoia Smothers the Marionette
aoie us fear – Shuffle Bed
Aruyue – 晩餐 (Bansan (Dinner))
Miki Berenyi Trio – Vertigo
Cö shu Nie – 消えちゃう前に (Kie chau mae ni (Before it disappears))
長嶋水徳 -serval DOG- – 夜明けの海 (Mizunori Nagashima -serval DOG- – Sea of dawn)
muque – Bite you
(夜と)SAMPO – モンスター (Yoru to SAMPO – Monster)
Sofia Portanet – Real Face
春風レコード (Harukaze rekōdo) – Idler
Laura day romance – Young Life
レイラ (Leila) – kadode
Monomi twins – Yura Yura
おいしくるメロンパン – 渦巻く夏のフェルマータ (Oisicle Melonpan – uzumaku natsu no ferumāta (Swirling Summer Fermata))
ファントムシータ – キミと××××したいだけ (Phantom Siita – I wanna xxxx with you)
Thursday Off – 對你來說也許很容易 (Maybe it's easy for you)
9m88 – Fauvism
Allie X – Black Eye
Bray Me – シンシア (Shinshia (Cynthia))
Caravan Palace – Mirrors
Cephalo – 夜窓 (Yoru mado (Night window))
Cody・Lee(李) – イエロー (Yellow)
indigo la End – ラムネ (Ramune)
Kaneko Ayano – さびしくない (Sabishikunai (Not lonely))
krage – suisou
NEK! – 令現少女 (Ryō gen shōjo (Reigen girl))
The Smile – No Words
Still Corners – The Dream
Suki Waterhouse – Blackout Drunk
Suki Waterhouse – OMG
Vampire Weekend – Gen-X Cops
606号室 – 夏が君を離さない (606-Gōshitsu – natsu ga kimiwohanasanai (Summer won't let you go))
Poppy – Crystallized
あたらよ – 「僕は...」(Atarayo – Boku wa (I...))
あたらよ – 少年、風薫る (Atarayo – Shōnen, kazekaoru (Boy, the breeze))
Cody・Lee(李) – DANCE扁桃体 (DANCEamygdala)
Desperate Journalist – 7
Cody・Lee(李) – さよuなら (Sayonara)
Ferri-Chrome – Transparent Silk
Francis of Delirium – Real Love
Gacharic Spin – ハーフウェイ、その先へ
Ikkyu Nakajima – MILK
katawara – 夏めく君へ
ミズニ ウキクサ – シンデレラ
Neøv – Softer
ロマネスク実験 – Nega Posi Diary
somei – サイバーパンク
Summer Whales – Crack!
toe – サニーボーイ・ラプソディ
The Waeve – You Saw
2& – Sea and Daughter
Aooo – サラダボウル
Cody・Lee(李) – 1096
Desperate Journalist – Unsympathetic Part 1 & 2
ゲスの極み乙女。 – ハードモード (Gesu no kiwami otome – haadomoodo)
Heavenstamp – 歓喜の歌 (Kanki no uta (Ode to joy))
polly – ghost
PompadollS – East of the Sun and West of the Moon
リスキーシフト – Kool
止め処なく、渇き – charmig and separation
楠木ともり – 風前の灯火
yonige – Super Express
優河 – Don't Remember Me
Brandy Senki – ストックホルムの箱
椎名林檎 – ほぼ水の泡 (feat. もも)
Capitol – Your Heart is Everywhere
The Cure – A Fragile Thing
ExWHYZ – Our Song
ゲスの極み乙女。 – YDY
Ghost like girlfriend – 全知全能
La Habitación Roja – El Duelo
Clara Luciani – Cette vie
みゆな – あなたに抱きしめて
NELKE – 夏果て
NOMELON NOLEMON – 水光接天
Sofia Portanet – Unstoppable
Salarymen – I Forget About Time
Soccer Mommy – Driver
UNIDOTS – 夢見るAM
yama – 日々
yonige – Exorcist
yonige – seed (re-recording ver.)
yonige – デウス・エクス・マキナ (Deus ex machina)
Blurred City Lights – 回葬
Blurred City Lights – Citylights
Charisma.com – powerful complex
CLAN QUEEN – PSIREN
Heavenstamp – 幻だった
黒子首 – バタフライ
Kit Sebastian – The Kiss
kobasolo – 白日 feat.konoco
kobasolo – 夜に駆ける feat.こぴ
Lovely Summer Chan – 歌詞のない日常
Lovely Summer Chan – Garden of Remembrance
Mike Shinoda – Already Over (Live in Tokyo)
The National – Smoke Detector (Live in Rome)
oOo – Allright!!
ROSÉ & Bruno Mars – APT.
椎名林檎 – 葬列
Toaka – 灰かぶり
Wallice – Heaven has to happen
toe – NOW I SEE THE LIGHT
YU-KA – Sunshade
YU-KA – 勿忘草
Zaho de Sagazan – Ô travers
Zélie – Le cri
椎名林檎 – 公然の秘密 album ver.
Ai Kamano – Kaiki
ATARASHII GAKKO! – Superhuman
Capitol – Psychomancy
chilldspot – キラーワード
chilldspot – 愛哀
Hakubi – クロール
krage – 春想
La Habitación Roja – En Las Ruinas
LUNA GOAMI – PALPITATION
ファントムシータ – キミと××××したいだけ
The Smile – Bodies Laughing
トゲナシトゲアリ – 黎明を穿つ
とた – 日めくり
Brandy Senki – Coming-of-age Story
あたらよ – 光れ
Cocco – 飛花落花
Corin – 魔法はつかえる
Harusaruhi – Meta
Hitsujibungaku – Burning
Ikkyu Nakajima – DEAD
Komodo – Seven Sisters
moë – OCCULT
muggy – High Flying
棘-おどろ- – Bang!Bang!
三四少女 – Sugar Suicide (2024 version)
三四少女 – Utopia

Club 8, Kapelle Petra


Club 8 «Something's Wrong With My Head» – eigentlich gehören Club 8, das Duo rund um den schwedischen Labrador-Label-Betreiber Johan Angergård, zur DNA meines Blogs. Jedenfalls haben Bands des Labels viele Jahre lang meine Playlists mitbestimmt. Dann wurde es etwas ruhiger um sie, doch inzwischen sind sie wieder voll zurück. 2024 haben Club 8 jeden Monat eine Single veröffentlicht, die dann am Jahresende zu einem sehr hübschen Indiepop-Album namens «A Year With Club 8» vereint wurden. Dieser Song hier hat es mir besonders angetan.



Kapelle Petra «Keine Lieder für böse Menschen» – gerade in diesem Jahr ist die Message der nordrhein-westfälischen Band angesagter denn je. Das Lied stammt vom aktuellen Album «HAMM».

Enfants, Melys


Enfants «Kid Blue» – trotz des Bandnamens handelt es sich bei Enfants um ein japanisches Quartett, das seit einiger Zeit zusammenspielt und gerade seine 3. EP «D.» veröffentlicht hat (die ersten beiden hießen übrigens «Q.» und «E.»). Ihren Stil könnte man als Indierock bezeichnen, mit deutlich westlicher Note, die mich etwas an z.B. Nada Surf erinnert.



Melys «Santa Cruz» – es ist echt schon lange her, dass ich zuletzt von der walisischen Indieband Melys gehört hatte. Ihr melodischer Indiepop hatte es mir immer angetan – und nun sind sie wieder zurück, als wären sie nie weg gewesen. Die neue Single lässt jedenfalls aufhorchen, so zartschmelzend und sympathisch kommt sie daher.

Roller Derby, Fightmilk


Roller Derby «Emily's Dance» – ach, wie schön, das Hamburger Duo Roller Derby ist zurück, und das mit einer wunderbaren Single. Mich freut es ja immer sehr, wenn eine deutsche Band so angenehm mnelodische, fast schon skandinavisch oder britisch anmutende Musik macht wie diese beiden. Das Stück stammt von ihrem am 28.2.2025 erscheinenden Debütalbum, auf das ich definitiv gespannt bin.



Fightmilk «That Thing You Did» – und noch einmal Indiesound, diesmal von einem Londoner Quartett, das etwas rockiger daher kommt, aber dennoch die Melodie nicht aus dem Blick verliert. Der Song findet sich auf ihrem neuen Album «Souvenirs» wieder.

Housewife, Telenova


Housewife «Divorce» – heute habe ich mal eine junge kanadische Künstlerin für Euch, die ich selbst noch nicht so lange kenne. Brighid Fry nennt sich die Singer/Songwriterin aus Toronto, deren Indierock immer auch eine gewisse Pop-Note hat, was mir natürlich sehr zusagt. Ihre neue Single lässt schon mal auf ein gutes Album hoffen, das ja vielleicht nächstes Jahr ins Haus steht.



Telenova «Margot» – kommen wir von Kanada nach Australien, wo es ja auch immer wieder tolle Bands gibt. Telenova sind ein Trio, das noch mehr als Housewife Augenmerkt auf eingängige Pop-Melodien legt und dabei so schmissige Hits wie «Margot» zustande bringt (vom neuen Album «Time Is A Flower»).