Coast Is Clear im Radio, Ausgabe 4


An diesem Donnerstag, den 22.5. um 20 Uhr werde ich erneut, wie meistens am vierten Donnerstag im Monat, für eine Stunde im Internetradio auf RadioStoneFM zu hören sein. Wie üblich nur live, d.h. man muss zeitnah den Player anstellen, um die Sendung hören zu können, es gibt keine offizielle Replay-Funktion. 

In meiner vierten Sendung werde ich wie beim letzten Mal meinen Blick Richtung Japan wenden und meine kleine Einführung in die dortige vielfältige Musikszene fortsetzen, die mich seit einigen Jahren so fasziniert. Auch in der zweiten Japan-Ausgabe wird das meiste noch eher "harmlos" sein, also für westliche Ohren nicht zu ungewohnt – aber die Daumenschrauben werden etwas angezogen :-)

Schaut einfach mal vorbei bzw. hört rein. Die nächsten Sendetermine sind:
Do. 22.5.
Do. 26.6.
Do. 28.8. (voraussichtlich; Juli ist übrigens Sommer- = Sendepause)

» Hier kommt Ihr zur Website von Radio StoneFM
(Der Player ist in der rechten Spalte zu finden (Sendezeiten sind generell am Dienstag und Donnerstag von 20–23 Uhr) )

Im Forum könnt Ihr auch live während der Sendung mitdiskutieren (kostenlose Anmeldung erforderlich, klar).

Meine Sendungen findet Ihr mittlerweile zum Nachhören auch auf Mixcloud (am Tag nach dem offiziellen Sendetermin aktualisiert):

https://www.mixcloud.com/CoastIsClearKiel/

Hélène Sio, lasah


Hélène Sio «Celle que je crois» – bekanntlich ist französische Musik ja schon seit Ewigkeiten eins meiner Faible. Und gerade in den letzten Jahren kommen eine große Anzahl vor allem Sängerinnen aus unserem westlichen Nachbarland, die eine interessante Vermischung aus Chanson, 80er und neuem Pop bringen – von Zaho de Sagazan bis hin zu Adèle Castillon. Noch recht unbekannt ist Hélène Sio aus Narbonne, deren französischer Pop oft richtig schmissig und auch witzig ist und viel Spaß macht. Gerade hat sie ihre neue EP «Les ratures» veröffentlicht, dessen Highlight für mich die Single «Celle que je crois» ist.



lasah «oración» – völlig anders und deutlich weniger leicht verdaulich ist das, was die japanische Jazzsängerin lasah macht. Sie arbeitet oft mit Vocaloid-Produzenten zusammen, wie hier mit Lemm. Heraus kommt angenehm abseitige, coole und schwer einzuordnende Musik. Das Lied stammt vom Album «Dead-End Apartment» von 2019 und dürfte man wohl als leicht experimentell einstufen. :-) Ich mag solche Sounds mittlerweile sehr gerne.

Postcards, Kira Skov


Postcards «Dust Bunnies» – es kommt ja selten vor, dass ich eine Band aus dem Libanon vorstellen kann, aber die Postcards aus Beirut haben bei mir schon seit einigen Jahren einen Stein im Brett und sind auch sonst im Westen durchaus angesagt. Nachvollziehbarer Weise, denn ihre Musik ist eine Mischung aus Indierock, Dreampop, Shoegaze und manch anderem und bringt Atmosphäre und Melodien gut zusammen. Live sind sie nicht nur extrem sympathisch, sondern auch sehr abwechslungsreich. Im März ist ihr neues Album «Ripe» erschienen, von dem auch diese Single stammt.



Kira Skov «Scream It Out» – aus dem hohen Norden, um genau zu sein aus Dänemark, stammt hingegen die Sängerin Kira Skov, die mit ihren neuen Songs (aus dem Album «What ties us together, will keep us apart», das den Soundtrack zur Fernsehserine Generations» darstellt) sehr interessant und versponnen rüberkommt und zwischen Folk, Jazz und Rock pendelt, was mir sehr gut gefällt.

Faulieu., Pulp


Faulieu. «愛煩い» (Ai urusai/Von der Liebe angeschlagen) – seit einer ganzen Zeit sprießen in Japan immer mehr neue All-female-Rock- und Indiebands aus dem Boden – ein Zeichen dafür, dass sich die japanische Musikszene in diesem Jahrtausend wirklich deutlich zu wandeln begonnen hat. Es wird immer normaler, dass auch Musikerinnen alle Songs selbst schreiben und produzieren und eben einfach ihr eigenes Ding machen, auch wenn die Musikindustrie in Japan trotzdem immer noch (zu) männerdominiert ist.

Ein gutes Beispiel dafür ist das junge Quartett Faulieu., das seit ein paar Jahren (früher als fleufleu) aktiv ist und ziemlich tollen Gitarren-Indierock spielt, der immer auch das typisch japanische Flair hat – bestehend aus den ungewohnten Akkordfolgen, Rhythmuswechseln und einfach der Tatsache, dass japanische Lieder oft sehr abwechslungsreich sind und sich nicht so arg wiederholen. Die neue Single ist ihr imho bislang bester Song und lässt mich auf die neue EP/Album hoffen.



Pulp «Spike Island» – na sowas, das war mal eine Überraschung in meiner E-Mail-Inbox – hat mir doch das Label eine neue Single der Brit-Pop-Veteranen Pulp vorgestellt, zusammen mit der Ankündigung, dass am 6. Juni das ebenfalls neue Album (das erste seit über 20 Jahren) «More» erscheinen wird. Die Single ist jetzt zwar nicht weltbewegend, aber schon ganz schön, Jarvis & Co.mal wieder zu hören, und das Video ist wohl eine Art KI-Kritik (so lese ich das).

Japanese Breakfast, ん・フェニ (N・Feni)

 

Japanese Breakfast «Honey Water» – die aus L.A. stammende  Musikerin Michelle Zauner hat mit ihrer Band Japanese Breakfast gerade ihr neues Album mit dem schönen Titel «For Melancholy Brunettes (& sad women)» herausgebracht, auf dem sie, wie von ihr gewohnt, leicht verhallten LoFi-Indie spielt, oft auf eine ziemlich entschleunigte Weise. Das Highlight der Scheibe ist für mich «Honey Water», dessen etwas düsterer Sound mich als alten Shoegazer natürlich anspricht – und es enthält Piano, was immer ein Pluspunkt ist. :-)



ん・フェニ (N・Feni) «i'm so sorry» – nun zu etwas richtig Japanischem – N・Feni war früher in einer Idolgruppe, hatte sich dann vor einer Weile selbständig gemacht und spielt seitdem wunderbaren Indierock mit teils experimentellen Momenten. Ihre neue Single ist ungewöhnlich fluffig und sommerlich und passt auf eine gewisse Weise zu dem Lied oben.

Coast Is Clear im Radio, Ausgabe 3

 

An diesem Donnerstag, den 24.4. um 20 Uhr werde ich erneut, wie meistens am letzten Donnerstag im Monat, für eine Stunde im Internetradio auf RadioStoneFM zu hören sein. Wie üblich nur live, d.h. man muss zeitnah den Player anstellen, um die Sendung hören zu können, es gibt keine offizielle Replay-Funktion. 

In meiner dritten Sendung werde ich erstmals meinen Blick Richtung Japan wenden und eine kleine Einführung in die dortige vielfältige Musikszene geben, die mich seit einigen Jahren so fasziniert. In der ersten Japan-Sendung wird das meiste noch recht "harmlos" sein, also für westliche Ohren nicht zu ungewohnt. :-)

Schaut einfach mal vorbei bzw. hört rein. Die nächsten Sendetermine sind:
Do. 24.4.
Do. 22.5.
Do. 26.6. (voraussichtlich)

» Hier kommt Ihr zur Website von Radio StoneFM
(Der Player ist in der rechten Spalte zu finden (Sendezeiten sind generell am Dienstag und Donnerstag von 20–23 Uhr) )

Im Forum könnt Ihr auch live während der Sendung mitdiskutieren (kostenlose Anmeldung erforderlich, klar).

Meine Sendungen findet Ihr mittlerweile zum Nachhören auch auf Mixcloud (am Tag nach dem offiziellen Sendetermin aktualisiert):

https://www.mixcloud.com/CoastIsClearKiel/

Steve Queralt feat. Emma Anderson, dansa med dig


Steve Queralt feat. Emma Anderson «Lonely Town» – die Band Lush hat sich ja aufgelöst, aber die beiden Sängerinnen machen glücklicherweise weiterhin Musik. Miki Berenyi hat ein eigenes Trio gegründet und ein sehr gelungenes Album herausgebracht, und nun legt Emma Anderson nach. Zusammen mit Steve Queralt von Ride hat sie eine richtig schön an alte Lush-Tage erinnernde Shoegaze-Hymne veröffentlicht, die einen direkt in die frühen 90er zurück beamt. Der Track stammt von Steves neuem Solo-Album «Swallow».



dansa med dig «Eyes Bright» – bei den Bandnamen denkt man natürlich sofort an Schweden. Tatsächlich handelt es sich aber um eine japanische Band, die jedoch durchaus recht skandinavisch klingt und Dreampop/Inbdiepop spielt. Der Song ist von ihrer letztjährigen EP «NEON».

Blue Foundation, ピウムジカ / Più musica


Blue Foundation «Ecstacy in Space» – ja huch, Blue Foundation, die gibt es noch? Wenn Ihr diesen Ausruf auf den Lippen habt, dann seid Ihr wohl schon länger auf meinem Blog unterwegs, denn diese (einstmals) dänische Band war damals in den 00er Jahren ein gern gesehener Gast und hatte mit «Life of a Ghost» in 2007 eins der Top-Alben des Jahrzehnts. Anschließend wurde das Duo, das damals noch diverse Gastmusiker hatte, elektronischer, dann wurde eine längere Pause eingelegt. Nun residiert man (z.T.) in Brooklyn und ist wieder zurück, und zwar mit einem Song, der an alte Großtaten erinnert. Ich bin entzückt.



ピウムジカ / Più musica «into you» – völlig neu ist hingegen dieses Duo aus Japan, dessen neue Single extrem japapanisch klingt: die Melodieführung, das Piano, die mathrockigen Rhythmen. Gefällt mir richtig gut.