Shout Out Louds - Schweden im Cure-Gewand
Okay, ich gestehe freimütig ein, dass mich die Shout Out Louds, dieses schwedische Quintett, das vor 3 Jahren die Indiebühne stürmte, bisher nicht wirklich interessiert hat. Jaja, «Please please please» war ganz nett, aber nun wieder auch nicht sooo toll. Für mich gehörte die Band irgendwie in die gleiche Gitarrenhype-Schublade wie Mando Diao & Co. Um so größer nun meine Überraschung, als ich jetzt das zweite Album der Shout Out Louds namens «Our ill wills» gehört habe - die Gitarren sind massiv runtergefahren worden, der Rockanteil ist auf quasi Null geschrumpft, dafür wird nun in allerbester Cure-Manier geklampft und gelitten - aber wie Cure im Sommerurlaub! Melancholische Untertöne dominieren das Klangbild, trotzdem verbreitet die CD eine erstaunlich entspannte und angenehm aufbauende Atmosphäre. An der neuen Sound-Vielseitigkeit dürfte auch Björn Yttling von Peter Bjorn & John nicht unschuldig sein, der diese Platte produziert hat. Leider sind auch zwei, drei schwächere Tracks darauf, sonst wäre «Our ill wills» für mich sogar ein Kandidat für die allervordersten Positionen in meinen Jahrescharts. Trotzdem, zusammen mit Bloc Party die (positive) Überraschung des Jahres! Meine Wertung: 7.5/10Höhepunkte: Die erste Single «Tonight I have to leave it» (hier haben sich die S.O.L. recht frech von «Just like heaven» u.ä. inspirieren lassen), «You are dreaming», «Impossible», «Time left for love» und «Hard rain» (tolles siebeneinhalb Minuten-Stück, mit sich hineinsteigernden Gitarren und flankiert von schönem Frauengesang).
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