Update meiner Plattenbewertungen 2006

Sonntag, Oktober 01, 2006 Parklife 1 Kommentare

So, ich habe meine CD-Bewertungen für dieses Jahr mal wieder auf den neuesten Stand gebracht und eine ganze Reihe von Alben, die ich in der letzten Zeit so gehört habe, mit eingearbeitet. Den kompletten Stand gibt's wie immer HIER.

Diese CDs kamen dazu (beginnend bei der übelsten):
  • Evanescence «The open door»: 0.5/10 - wie scheiße ist das denn bitte?!? Das erste Album war zwar peinlich, enthielt aber wenigstens ein paar nette Songs (namentlich die Singles). Dieses Machwerk hier ist einfach nur eine Frechheit. Finde ich sogar noch schlechter als die Arctic Monkeys und Raconteurs, und das will was heißen.
  • Hidden Cameras «Awoo»: 2/10 - boah, ist das laaaangweilig. Die meisten Songs sind eklig und plätscherig, die wenigen flotten klingen halt so, wie die Hidden Cameras sonst auch klingen. Insgesamt belanglos hoch drei.
  • Mando Diao «Ode to ochrasy»: 3/10 - eine Ode an die Öde... ich bin erschüttert, dass man sowas auf den Markt schmeißen darf und von den Kritikern gelobt wird. Ganz lau, lasch, einfallslos, ein bisschen Beatles für Arme, ein bisschen Rock für Ärmelschoner, und praktisch null Einfälle. Schrottiges Geblubber. Eigentlich kein Hit drauf, im Vergleich zum Vorgängeralbum ein totaler Absturz.
  • Kim Wilde «Never say never»: 3.5/10 - hätte nie gedacht, dass die gute Kim noch mal was Neues rausbringt, auch wenn auf dieser, vom Nena-Produzenten produzierten Scheibe auch viel Altes in neuem Gewand ist. VOR dem Hören der CD bin ich von 0/10 ausgegangen, aber ein paar der Songs sind dann doch erstaunlich fetzig und unterhaltsam. Die Neuauflagen der alten Hits sind allerdings fast alle ganz übel (Ausnahme: «Kids in America» mit Charlotte Heatherley, ehemals bei Ash).
  • Thom Yorke «The eraser»: 4.5/10 - schade, da wär mehr drin gewesen. Klingt wie die letzten Radiohead-Sachen eben klingen. Fängt toll an, aber die zweite Hälfte ist praktisch unhörbar.
  • The Killers «Sam's town»: 5/10 - hmmm... ungefähr so, wie zu erwarten/befürchten. Einige Lieder sind sehr gelungen (vor allem «For reasons unknown»), aber vieles geht mir doch auf die Nerven bzw. komplett am Allerwertesten vorbei. Stört nicht, braucht man aber auch nicht.
  • Mia «Zirkus»: 5.5/10 - den gleichnamigen Song finde ich ja schon mal ganz ganz groß, und zu meiner Überraschung ist das Album nicht so doof, wie von Mia anzunehmen. Kann man eigentlich fast ganz durchhören, und enthält natürlich auch die feine Single «Tanz der Moleküle».
  • Huski «Love peace pain»: 5.5/10 - wer Goldfrapp mag, müsste auch Huski mögen können. Schöner Elektropop, der leider stellenweise zu seicht und fad rüberkommt. Aber 4-5 sehr schöne Songs!
  • Union of Knives «Violence and birdsongs»: 6/10 - nochmal Elektro, diesmal noch besser, mit vielen tollen Hits, und nur wenigen Schwächen & Längen.
  • The Ballet «Mattachine!»: 6-6.5/10 - diese Band hype ich ja nun schon seit letztem Jahr, und das Album hält über weite Strecken auch das, was es mit dem Überhit «In my head» versprach: schmissiger Gitarrenpop, lässig hingespielt. In New York waren sie übrigens Vorband von den Hidden Cameras (und dürften diese locker an die Wand gespielt haben...).
  • Magenta Skycode «IIIII»: 6.5/10 - habe ich auch schon in meinem Blog gelobhudelt - tolle finnische Melancholie, die an Suede und The Cure erinnert. Auch hier trüben ein paar nichtssagendere Songs den ansonsten herausragenden Gesamteindruck.
  • Sinbeats «Sinbeats»: 6.5/10 - die Überraschung: eine deutsche Waverockband, die mir echt gut gefällt. Je öfter ich die CD höre, desto besser wird sie. So gut wie kein Ausfall, und fast alle Songs gehen gut nach vorne weg. Tipp!
  • Black Tie Dynasty «Movements»: 6.5/10 - prima Wavemusik aus den USA, mit den heutzutage üblichen Beimischungen von Joy Division u.ä. - wiederum einige ganz grandiose Songs («Bells»), die von einigen uninspirierteren flankiert werden. Trotzdem sehr gut!
  • Peter Bjorn And John «Writer's block»: 7/10 - noch ein Grower, noch eine Überraschung: die CD ist ganz anders, als die Single «Young folks« erwarten ließ. Statt eines Camera Obscura-Abklatsches gibt es hier angenehm angeschrägte, vielschichtige und irgendwie sperrige Musik, die vor allem auf Atmosphäre setzt. Fand ich zuerst nett, inzwischen richtig geil.

1 Kommentar:

  1. ich bin erstaunt. und habe fragen:

    1. wieso bitteschön soll denn die 2. hälfte von "the eraser" unhörbar sein?

    2. was genau bezeichnest du als schwächen und längen bei union of knives "violence & birdsong"? ich halte dieses album für extremst ausgereift, wunderbar abgestimmt und zweifelsohne als komplettwerk wahrnehmbar sowie ausgezeichnet. steht auf meiner liste der alben 2006 auf platz 1.

    grüße! i.

    AntwortenLöschen


Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten, wie IP-Adresse, E-Mail oder Namen durch diese Website einverstanden. Die Datenschutzerklärung wurde von Dir zur Kenntnis genommen.