Indochine est de retour!

Freitag, Oktober 07, 2005 Parklife 1 Kommentare

Jajaja, okay – Indochine kommen nicht aus einem der für musikalische Coolness vorgeschriebenen Länder (England, Skandinavien, USA), sondern aus Frankreich. Und als Indie-Pop kann man ihre Musik auch nicht wirklich bezeichnen... aber da diese Band trotzdem fantastisch ist, muss ich über ihre neue Single «Alice et June» einfach etwas schreiben. Zumal Indochine zu den wenigen Bands gehören (und eigentlich sogar die einzige ist, die mir einfällt), die sich nach vielen Jahren Bandgeschichte noch einmal neu erfunden haben und nun, 25 Jahre nach ihrer Gründung Anfang der 80er, besser sind denn je.

Begonnen haben sie mit mildem Wave («L'aventurier» ist längst ein Klassiker), danach wurden sie relativ langweilig und plätscherten einige Jahre mit poppigen Klängen dahin. Mitte/Ende der 90er Jahre begannen sie, ihren Stil stark zu verjüngen und spätestens mit ihren letzten beiden Alben (u.a. vom Depeche Mode-Produzenten betreut) war ihre Musik, die mittlerweile auch in den Gothic-Bereich herüberschielt, wieder in aller Ohren. Dabei kann sich Indochine auf eine unglaublich treue Fanbasis stützen, die die Band durch alle Höhen und Tiefen begleitet hat. Und da Indochine nie wirkliche Medienhypelieblinge waren und oft ohne großartige Unterstützung ihrer Plattenfirma werkeln mussten, haben sie sich trotz aller Erfolge auch nach wie vor den „Underground-Touch“ bewahrt (ähnlich wie Depeche Mode).

Drei Jahre nach «Paradize» wird nun am 19. Dezember das neue Doppel-Album «Alice et June» erscheinen, das insgesamt 20 Songs mit so vielsagenden Titeln wie «Gang bang» enthält, darunter auch ein Duett mit Placebo-Sänger Brian Molko. Die Vorabsingle «Alice et June» lässt schon einiges erhoffen - softer sind Indochine jedenfalls immer noch nicht geworden. Vielleicht bekommt Kent ja doch noch mal unerwartet Konkurrenz beim Kampf um den Titel des Albums des Jahres 2005...

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