Easy Easy «So spät mag sie niemanden mehr» – richtig schön fluffige sommerliche Musik aus deutschen Landen, aus Köln um genau zu sein, spielt die Band Easy Easy, die gerade ihre EP «You (find love)» veröffentlicht hat und ihr Debütalbum vorbereitet. Die SIndie-Pop-/Surf-Pop-Vibes, die dieser Song davon verbreitet sprechen mich auf jeden Fall voll an und versetzen mich auch bisschen zurcük in die güldene Zeit des Skandipop um 2010 herum.
Maria Somerville «Stonefly» – ebenfalls nostalgisch sind die ätherischen Klänge die die irische Sängerin auf ihrer neuen Single auf 4AD zu Gehör bringt. Das Album «Luster» ist im April erschienen.
Steady Holiday «Seasonal Optimism» – auch wenn es angesichts der aktuellen Weltlage schwer fällt, Optimismus zu zeigen, so gibt es doch glücklicherweise den nicht enden wollenden Strom an guter Musik, die einen aufbaut. So z.B. die neue Single von Dre Babinski aka Steady Holiday – das Projekt aus Los Angeles ist ja bekannt für ausgesprochen geschmackvollen Indiepop mit feinen Melodien, und da macht der aktuelle Song keine Ausnahme. Der Sommer kann kommen.
Dead By Inches «Hera» – um den aufkeimenden Optimismus gleich wieder im Keim zu ersticken lege ich jetzt noch eine düstere japanische Rockband oben drauf. Für Japaner ungewöhnlich singen sie auf Englisch und klingen auch sonst sehr westlich. Ihre Single ist jedenfalls ziemlich bedrohlich und krachig.

Opal Mag «I Don't Like You, but I Love You» – ich freue mich ja immer, wenn ich in meinem Blog neuen und noch sehr unbekannten Bands eine kleine Bühne geben kann. So hat mich neulich eine Promomail der britischen Band Opal Mag erreicht, deren neue Single unlängst erschienen ist, die auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient hat als die gerade mal ca. 1.000 Aufrufe bei YouTube. Die Musik ist schön poppiger Indie-/DreamPop mit einer sehr eingängigen Melodie.
紫 今 «ウワサのあの子» / Mulasaki Ima «That Classmate» – natürlich darf auch Japan nicht in dieser Woche fehlen. Ich lerne derzeit so viele tolle neue japanische Sogs kennen, dass ich hier eh nur einen Bruchteil vorstellen kann. Heute die neueste Single der japanischen Sängerin Ima Mulasaki, die neulich erst ihr ziemlich gelungenes Debüt-Album «eMulsion» herausgebracht hat und nun gleich einen neuen Track nachlegt, der herrlich japanisch klingt in seiner Versponnenheit, mit dem perlenden Piano und den jazzigen Akkorden.
Moon in June «踊る魔物 (Dancing Demon)» – heute will ich Euch mal das voraussichtliche Indie-/Tweepop-Album des Jahres vorstellen – die Band Moon in June hatte ich ja schon mal in meinem Blog, und sie bleiben hochproduktiv. Nachdem sie bereits letztes Jahr ein sehr gelungenes Album hatten, legen sie jetzt das nächste nach. Es heißt «色彩を持たないで (Without color)» und ist, anders als der Titel vermuten lässt, sehr verspielt und unterhaltsam. Es mischt Dreampop, Indie- und Tweepop und erinnert mich manchmal an die güldenen Zeiten des Skandipop so um 2010 herum. Klar wird jetzt hier kein musikalisches Neuland bespielt, es klingt dennoch sehr erfrischend.
Tennis «12 Blown Tires» – sehr bekannt im Indiezirkel sind natürlich Tennis, die ebenfalls recht entspannten Indiepop bieten. Sie haben ebenfalls ein neues Album draußen, «Face Down In The Garden», und passen gut in den beginnenden Sommer.
An
diesem
Donnerstag, den 22.5. um 20 Uhr werde ich erneut, wie meistens am vierten Donnerstag im Monat, für eine Stunde im Internetradio auf RadioStoneFM
zu hören sein. Wie üblich nur live, d.h. man muss zeitnah
den Player anstellen, um die Sendung hören zu können, es gibt keine
offizielle Replay-Funktion.
In meiner vierten Sendung werde ich wie beim letzten Mal meinen Blick Richtung Japan wenden und meine kleine Einführung
in die dortige vielfältige Musikszene fortsetzen, die mich seit einigen
Jahren so fasziniert. Auch in der zweiten Japan-Ausgabe wird das meiste noch eher "harmlos" sein, also für westliche Ohren nicht zu ungewohnt – aber die Daumenschrauben werden etwas angezogen :-)
Schaut einfach mal vorbei bzw. hört rein. Die nächsten Sendetermine sind:
Do. 22.5.
Do. 26.6.
Do. 28.8. (voraussichtlich; Juli ist übrigens Sommer- = Sendepause)
» Hier kommt Ihr zur Website von Radio StoneFM
(Der Player ist in der rechten Spalte zu finden (Sendezeiten sind generell am Dienstag und Donnerstag von 20–23 Uhr) )
Im Forum könnt Ihr auch live während der Sendung mitdiskutieren (kostenlose Anmeldung erforderlich, klar).
Meine Sendungen findet Ihr mittlerweile zum Nachhören auch auf Mixcloud (am Tag nach dem offiziellen Sendetermin aktualisiert):
https://www.mixcloud.com/CoastIsClearKiel/coast-is-clear-1-on-stonefm-eine-musikalische-visitenkarte-12/https://www.mixcloud.com/CoastIsClearKiel/
Hélène Sio «Celle que je crois» – bekanntlich ist französische Musik ja schon seit Ewigkeiten eins meiner Faible. Und gerade in den letzten Jahren kommen eine große Anzahl vor allem Sängerinnen aus unserem westlichen Nachbarland, die eine interessante Vermischung aus Chanson, 80er und neuem Pop bringen – von Zaho de Sagazan bis hin zu Adèle Castillon. Noch recht unbekannt ist Hélène Sio aus Narbonne, deren französischer Pop oft richtig schmissig und auch witzig ist und viel Spaß macht. Gerade hat sie ihre neue EP «Les ratures» veröffentlicht, dessen Highlight für mich die Single «Celle que je crois» ist.
lasah «oración» – völlig anders und deutlich weniger leicht verdaulich ist das, was die japanische Jazzsängerin lasah macht. Sie arbeitet oft mit Vocaloid-Produzenten zusammen, wie hier mit Lemm. Heraus kommt angenehm abseitige, coole und schwer einzuordnende Musik. Das Lied stammt vom Album «Dead-End Apartment» von 2019 und dürfte man wohl als leicht experimentell einstufen. :-) Ich mag solche Sounds mittlerweile sehr gerne.
Postcards «Dust Bunnies» – es kommt ja selten vor, dass ich eine Band aus dem Libanon vorstellen kann, aber die Postcards aus Beirut haben bei mir schon seit einigen Jahren einen Stein im Brett und sind auch sonst im Westen durchaus angesagt. Nachvollziehbarer Weise, denn ihre Musik ist eine Mischung aus Indierock, Dreampop, Shoegaze und manch anderem und bringt Atmosphäre und Melodien gut zusammen. Live sind sie nicht nur extrem sympathisch, sondern auch sehr abwechslungsreich. Im März ist ihr neues Album «Ripe» erschienen, von dem auch diese Single stammt.
Kira Skov «Scream It Out» – aus dem hohen Norden, um genau zu sein aus Dänemark, stammt hingegen die Sängerin Kira Skov, die mit ihren neuen Songs (aus dem Album «What ties us together, will keep us apart», das den Soundtrack zur Fernsehserine Generations» darstellt) sehr interessant und versponnen rüberkommt und zwischen Folk, Jazz und Rock pendelt, was mir sehr gut gefällt.
Faulieu. «愛煩い» (Ai urusai/Von der Liebe angeschlagen) – seit einer ganzen Zeit sprießen in Japan immer mehr neue All-female-Rock- und Indiebands aus dem Boden – ein Zeichen dafür, dass sich die japanische Musikszene in diesem Jahrtausend wirklich deutlich zu wandeln begonnen hat. Es wird immer normaler, dass auch Musikerinnen alle Songs selbst schreiben und produzieren und eben einfach ihr eigenes Ding machen, auch wenn die Musikindustrie in Japan trotzdem immer noch (zu) männerdominiert ist.
Ein gutes Beispiel dafür ist das junge Quartett Faulieu., das seit ein paar Jahren (früher als fleufleu) aktiv ist und ziemlich tollen Gitarren-Indierock spielt, der immer auch das typisch japanische Flair hat – bestehend aus den ungewohnten Akkordfolgen, Rhythmuswechseln und einfach der Tatsache, dass japanische Lieder oft sehr abwechslungsreich sind und sich nicht so arg wiederholen. Die neue Single ist ihr imho bislang bester Song und lässt mich auf die neue EP/Album hoffen.
Pulp «Spike Island» – na sowas, das war mal eine Überraschung in meiner E-Mail-Inbox – hat mir doch das Label eine neue Single der Brit-Pop-Veteranen Pulp vorgestellt, zusammen mit der Ankündigung, dass am 6. Juni das ebenfalls neue Album (das erste seit über 20 Jahren) «More» erscheinen wird. Die Single ist jetzt zwar nicht weltbewegend, aber schon ganz schön, Jarvis & Co.mal wieder zu hören, und das Video ist wohl eine Art KI-Kritik (so lese ich das).