Warum die Jeans bei Lidl, Kik & anderen Discountern so billig sind

Montag, Dezember 01, 2008 Parklife 2 Kommentare

Letzte Woche fand sich auf Spiegel Online der Artikel „MADE IN BANGLADESCH – Warum die Jeans von Lidl und Co. so billig sind” (gefunden via Reset.to), der sich mit den verheerenden Auswirkungen der Discounterschwemme auch auf dem Kleidungssektor befasst - insbesondere die Sozialstandards in den produzierenden Ländern werden mit Füßen getreten, was die logische Konsequenz daraus ist, dass alles immer nur möglichst billig sein muss, koste es (die Gesellschaft), was es wolle. Discounter sind nun mal einfach ein für alle Seiten zerstörerisches Geschäftskonzept.

Hohe Gewinne mit Niedrigpreisen: Discounter wie Lidl und Kik lassen ihr Textilsortiment vor allem in Bangladesch produzieren - und kümmern sich wenig um die Arbeitsbedingungen. Die verstoßen massiv gegen internationale Sozialstandards, zeigt eine Untersuchung.

"Weil die Discounter ihre Waren hier in Deutschland zu absoluten Billigpreisen anbieten wollen, üben sie enormen Druck auf die Hersteller aus. Und das führt dazu, dass die Arbeiter in den Produktionsländern unter unwürdigen Bedingungen arbeiten müssen", sagt Gisela Burckhardt von der "Kampagne für Saubere Kleidung" (CCC).

Doch bis dahin will sie [Shahida Sarker von der National Garment Workers Federation aus Bangladesch] auch die Konsumenten in die Pflicht nehmen: "Wer die Arbeitsbedingungen ändern will, muss auch bereit sein, mehr für seine Kleidung zu zahlen."

In einer Umfrage der Zeitschrift „Textilwirtschaft” gaben nur fünf Prozent der Befragten an, überhaupt darauf zu achten, wie die Bekleidung hergestellt wird, die sie kaufen und nur 30% der Leute wären bereit, mehr für sozialverträglicher produzierte Kleidung zu zahlen... So lange dies so ist, können Lidl, Aldi & Co. natürlich weiterhin auf der ausbeuterischen Billigschiene ungestraft ihre Profite einfahren. Weitere Infos gibt es in meinem Konsumpf-Blog.

2 Kommentare:

  1. Das ist ja mal eine gute Kampagne diese CCC! Mal googlen ob ich da mehr rausfinde...

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  2. Ich glaube ja, wenn alle Beteiligten sich bemühen würden Fairness vor Profitgier zu stellen müsste der Kunde gar nicht unbedingt mehr für faire Produkte bezahlen. Auf dem Weg in den Laden würden allerdings viell. diverse Stationen etwas weniger verdienen, was aber eigentlich selbstverständlich sein sollte, solange dafür die Bedingungen menschenfreundlich bleiben und nicht verachtend werden.

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