Der große Coast Is Clear Jahresrückblick 2015 – Teil 3: Lieblingsalben

Mittwoch, Dezember 30, 2015 Parklife 0 Kommentare

Kommen wir nun zum Abschluss der Blog-Revue-Trilogie zur Königsdisziplin eines jeden Jahresrückblicks – den besten Alben 2015. Wie schon in den letzten Jahren gibt es, mit ein paar Ausnahmen, eine bemerkenswerte (wenngleich diesmal nicht ganz so krasse) Divergenz von meistgehörten und favorisierten Songs und den Lieblingsalben. Man könnte den Eindruck bekommen, dass das Album als Kunstform tatsächlich ein wenig am Absterben ist, und MP3s, Streaming & Co. dazu geführt haben, dass man selektiver hört und sich die Perlen aus dem Angebot herauspickt, statt sich ganze Alben zu „erarbeiten“. Auf jeden Fall ist die Anzahl an wirklich grandiosen Alben 2015 eher noch geringer ausgefallen als im schon erschreckend schwachen Musikjahr 2014. Zum Glück retteten meine vier aktuellen Lieblingskünstler (LDR, M&tD, Toco, CHVRCHES), die allesamt was Neues am Start hatten, die Show.

Die Enttäuschungen des Jahres waren für mich übrigens Beach House mit «Depression Cherry» (glücklicherweise wurde dann ja noch ein merklich besseres 2. Album nachgeschoben), Ash (nerviges Krawallalbum) und Klee (extrem peinliches Ranwanzen an den Nouvelle Vague-Stil; dabei waren Klee mal unheimlich gut).

Weit über 200 Alben habe ich 2015 mein Ohr geliehen – vieles davon war unglaublich öde, aber diese Alben hier stachen für mich besonders positiv hervor und werden somit zu den offiziellen Coast Is Clear-Alben des Jahres 2015 gekürt:

1. Lana Del Rey «Honeymoon» – Im Grunde war doch keine andere Nr. 1 von mir zu erwarten :-). Dem Album habe ich sogar ausnahmsweise eine ausführliche Besprechung im Blog gewidmet (hier), und auch 3 Monate später erweist sich Lanas 5. Streich als grandioses und vielschichtiges Album, das ich zwar nicht dauernd hören kann, da die Musik sehr langsam ist, aber das die Wahl-Kalifornierin doch in Höchstform zeigt. Die Abkehr von ansatzweise radiokompatiblen Klängen, die sie spätestens nach «Ride» vollzogen hat, bekommt ihr gut, und wie immer brodelt es bei ihrer Musik unter der Oberfläche und hat etwas latent Bedrohliches, und für mich dennoch auch immer zutiefst Tröstliches. Ihre Mischung aus Hollywood-Star der 50er und Todesengel-Figur aus einem Lynch-Film bleibt ausgesprochen spannend. Favoriten: «Music to watch boys to», «Freak», «24», «Religion» und «Swan song».

2. Tocotronic «Tocotronic (Das rote Album)» – Bis September war dies meine Nr. 1. Tocotronic auf Wave- und Pop-Pfaden, das dürfte nicht jedem eingefleischten Fan schmecken, mir aber schon, und textlich wandelt die Band einmal mehr auf dem schmalen Grad zwischen spaßiger Banalität und Intellekt. Auf jeden Fall habe ich nur Lana öfter gehört, von daher ganz klar Platz 2 im Jahresranking. Favoriten: «Ich öffne mich», «Prolog».

3. Thayer Sarrano «Shaky» – die Sängerin aus Georgia kommt mir ihrem neuen Album den Mazzy Star- und Cat Power-Klängen wieder sehr nahe. Eine zerbrechliche, verlorene Düsternis liegt über ihrer Musik, und ich ärgere mich umso mehr, dass ich Anfang des Jahres nicht in Hamburg auf ihrem Konzert war. Favoriten: «Aim», «Thieves».

4. Marina and the Diamonds «Froot» – ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass Marinas Album am Ende des Jahres auf Platz 4 landen würde. Ja, BEVOR ich das Album das erste Mal hörte schon, aber danach war ich doch erstmal nicht ganz so euphorisiert, denn Marinas Drittling schwächelt phasenweise ziemlich. Auf großartige Knallersongs folgen total langweilige. Aber im Endeffekt reicht es 2015 dann doch für einen der begehrten Spitzenplätze – außerdem will ich damit ein wenig mein unentschuldbares Versäumnis wieder gut machen, dass ich ihr Debütalbum anno 2010 nicht zu würdigen wusste (hätte es rückblickend in dem Jahr auf #1 oder #2 setzen müssen!). Favoriten: «Froot», «Savages».

5. Baden Baden «Mille Eclairs» – die französische Musikszene ist lebendig wie selten, wie man an den ganzen Bands aus Frankreich in meinen Charts erkennen kann. Das Baden Baden-Album war bis zum Erscheinen von Tocos Werk meine klare Nr. 1, und ihr sanft dahingleitender, wie gewohnt stets melancholischer Sound, hätte es verdient, weit mehr Beachtung in der Musikwelt zu finden. Favoriten: «L'élégance avec», «À tes côtés».

6. Laura Carbone «Sirens» – eine DER Neuentdeckungen des Jahres für mich. Die Sängerin stammt aus Mannheim, was man beim Hören ihrer Musik kaum für möglich halten würde, und ist eine Hälfte der Electroclashband Deine Jugend. Eine gesunde Mischung aus 80er Wave-Sounds und bei «Heavy heavy» auch eine Prise Lana-ness sorgen bei mir für den Daumen nach oben. Favoriten: «Heavy heavy», «Swans».

7. Garçons Coiffeurs «The early years» – das Synthie-Nebenprojekt des Contre Jour-Keyboarders ist 80er Coldwave-Nostalgie pur, und das in ziemlicher Perfektion. Das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber das muss ja auch nicht – Hauptsache, es macht Spaß. Favoriten «Garçon coiffeur», «Spectateur».

8. Paper «We design the future» – Die schwedische Krautpunk-Band haut mit ihrem 3. Album eine echte Packung raus – kurze knackige Punksongs, und dann fast 17minütige, schier endlos ausufernde Krautrock-Monster machen den Charme des Werkes aus. Favoriten «The Magnificent Descent of a Lowland Arpeggiator», «Rushmore».

9. Josefin Öhrn + The Liberation «Horse Dance» – und gleich noch ein Album aus Schweden hinterher, und auch hier wird dem Krautrock und der Psychedelik gehuldigt, allerdings in weniger knarziger Form als bei Paper.

10. Static Daydream «Static Daydream» – und endlich ein Shoegazealbum in meiner Liste, darauf habt Ihr doch alle schon sehnsüchtig gewartet. :-) Static Daydream hießen früher Skywave und haben auch da schon bratige, aber stets melodische Gitarrenwandsongs geschrieben. Auf ihrem Debütalbum unter neuen Namen folgt auch wieder Hit auf Hit, auch wenn Abwechslunsgreichtum nun offensichtlich nicht das Hauptanliegen der Jungs ist.

11. Blur «The Magic Whip» – wenn alte Helden nach langer Pause ein neues Album machen, geht das oft in die Hose. Blur hingegen haben auf ihrem spontan in einer dreitägigen Tourpause in Hong Kong eingespielten Werk einige ihrer besten Songs der Karriere im Gepäck, allen voran «There are too many of us».

12. Cœur de Pirate «Roses» – die kanadische Sängerin kehrt nach ihrem rein instrumentalen Soundtrackalbum zum Pop mit Gesang zurück, und dies in großartiger Weise. Mal werden die Texte auf Französisch, mal auf Englisch dargeboten, und musikalisch klingt das alles modern, ohne trendanbiedernd zu sein.

13. James Atkin «A country mile» – wem der Name jetzt grad nichts sagt: James Atkin war Sänger der britischen 90er Jahre-Band EMF («Unbelievable») und hat nun ein Soloalbum veröffentlicht, das überraschend gut und abwechslungsreich ist.

14. Jennie Vee «Spying» – noch eine Sängerin aus Kanada, diesmal mit Wohnsitz in New York. Auf ihrem Debütalbum bringt sie all ihre Stärken, die man schon von ihren bisherigen Songs kennt, ein: poppige Melodien und schnelle knackige Gitarren mit Blondie-Flair.

15. Westkust «Last forever»  – das Nebenprojekt von Makthaverskan zeigt die Schweden von der sympathisch schrammelpoppigen Seite.

16. Death Cab for Cutie – Kintsugi
17. Kate Pierson – Guitars and Microphones
18. Saycet – Mirage
19. Last Leaf Down – Fake Lights
20. CHVRCHES – Every open eye

21. I’m From Barcelona – Growing up is for trees
22. Venera 4 – Eidolôn
23. Rigna Folk – Nova Void
24. Valet – Nature
25. CURL – Exit real life
26. Vaadat Charigim – Sinking as a stone
27. Kid Wave – Wonderlust
28. Etiquette – Reminisce
29. The Chills – Silver bullets
30. Low – Ones & Sixes

31. Cold Showers – Matter of Choice
32. Pure Phase Ensemble (4) – Live at SpaceFest!
33. It's a Synth – Curiosity
34. Keep Shelly in Athens – Now I’m ready
35. Cemeteries – Barrow
36. Princess Chelsea – The Great Cybernetic Depression
37. Ash Code – Oblivion
38. Chorusgirl – Chorusgirl
39. Binoculers – Adapted to Both Shade and Sun
40. Future – Horizons

41. BirdPen – In the Company of Imaginary Friends
42. The Mynabirds – Lovers know
43. Gemma Hayes – Bones + Longing
44. Adna – Run, Lucifer
45. Grimes – Art Angels
46. New Order – Music Complete
47. The Decemberists – What a Terrible World, What a Beautiful World
48. Noel Gallagher’s High Flying Birds – Chasing Yesterday
49. Minuit Machine – Violent Rains
50. Rémi Parson – Précipitations
51. The Fireworks – Switch me on
52. Belle and Sebastian – Girls in Peacetime Want to Dance
53. Death and Vanilla – To Where The Wild Things Are
54. SoKo – My dreams dictate my reality
55. Bang Gang – The Wolves are Whispering
56. Ashbury Heights – The Looking Glass Society
56. FFS – FFS

Wer noch nicht genug Listen gesehen hat - hier gibt es das Album-Best of vom withoutmyecho-Blog.

Dies sind die besten Alben des Don't be real, be postmodern-Blogs.


Der Blogkollege von Nicorola hat diese 10 Lieblingsalben, und dies waren seine 100 Top-Songs 2015.

Und auch lie in the sound haben gestern ihre liebsten Alben 2015 veröffentlich.

Guteshoerenistwichtig hat diese Top 100 aufgestellt (in der sich einige Überschneidungen mit meiner Liste finden). 

>> Hier geht es noch mal zu meinen Songs des Jahres 2015.

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Der große Coast Is Clear Jahresrückblick 2015 – Teil 2: Lieblingslieder

Montag, Dezember 28, 2015 Parklife 0 Kommentare

Weiter geht es in der großen Coast Is Clear-Revue mit den Songs, die mich 2015 am stärksten bewegt haben. Wie üblich hier zunächst die ungefilterte Liste der meistgehörten Lieder, in der Künstler mehrfach auftauchen dürfen und auch Älteres seinen Platz findet. Insgesamt geht der Trend bei mir gerade bei den Einzelsongs (schon seit Jahren) hin zu mehr Poppigem und weg vom Gitarrengebratze:

1.    Lana Del Rey — Music To Watch Boys To (70 Plays)
2.    Marina & the Diamonds — Savages (68)
3.    Lana Del Rey — High by the Beach (62)
4.    Marina & the Diamonds — Oh No! (49)
5.    CHVRCHES — Lies (Live) (48)
6.    Beatrice Eli — Violent Silence (37)
7.    Tocotronic — Prolog (35)
8.    Lana Del Rey — 24 (34)
9.    Lana Del Rey — Freak (31)
10.  Lana Del Rey — Religion (31)
11.  Lana Del Rey — Art Deco (30)
12.  Etienne Daho — Paris sens interdits (29)
13.  Lana Del Rey — Swan Song (29)
14.  Sky Ferreira — Elevator (28)
15.  Lana Del Rey — Honeymoon (28)
16.  Laura Carbone — Heavy Heavy (28)
17.  Jennie Vee — SPYING (28)
18.  Marina & The Diamonds vs. Lana Del Rey — This is What Makes Mowgli's Road (28)
19.  S.R. Krebs — She Like (Original Mix) (28)
20.  Marina & the Diamonds — Immortal (27)
21.  Laura Carbone — Swans (27)
22.  Marina & the Diamonds — Bubblegum Bitch (26)
23.  Blur — There Are Too Many of Us (26)
24.  Tocotronic — Ich öffne mich (26)
25.  Charli XCX — Need Ur Luv (25)
26.  Les incendiaires — Pink Vénus (22)
27.  Tirami Su — Zwei Schritte (22)
28.  Tirami Su — Für eine Nacht (21)
29.  Marina & the Diamonds — Valley of the Dolls (20)
30.  Taylor Swift — Out of the Woods (20)

Daraus resultiert dann auch die kleine Top 4 der besten „Alt-Songs“, die ich erst 2015 kennen- oder schätzen gelernt habe:

1. Beatrice Eli «Violent Silence» (2013)




2. Marina & the Diamonds «Oh no!»
(2010)


MARINA AND THE DIAMONDS | OH NO!
from Karen Piper on Vimeo.


3. Sky Ferreira «Elevator» (Demo von 2011)




4. Tirami Su «Zwei Schritte»
(1984; jaja, irgendwie peinlich... aber auch super :-) Die Band sollte damals als Konkurrenz zu Nena aufgebaut werden, stammte auch aus Hagen, aber nach zwei prima Singles war Schluss)




Damit nun aber endlich zu den offiziellen 30 besten Songs des Jahres 2015 (durch die Peterbrille betrachtet):

1. Lana Del Rey – Music To Watch Boys To




2. Marina & the Diamonds – Savages





3. Tocotronic – Ich öffne mich


Video leider nicht einbindbar - hier aber anzuhören

 
4. Etienne Daho – Paris sens interdits

Video in Deutschland Dank Gema offiziell leider nicht streambar. Aber mit Erweiterungen wie Zenmate geht's trotzdem. ;-) Video gibt's hier.


5. Blur – There are too many of us




6. Laura Carbone – Heavy heavy




7. S.R. Krebs – She like


 
8. Les Incendiaires – Pink Vénus



9. Jennie Vee – Spying



10. Cœur de Pirate – Crier tout bas



11. Bang Gang feat. Marnie – Silent bite



12. Baden Baden – L'élégance avec


Baden Baden - L'élégance avec von orchardmusic


13. Thayer Sarrano – Aim


 
14. School of Seven Bells – Open your eyes 



15. Garçons Coiffeurs – Garçon Coiffeur




16. The Soulboy Collective – We Will Succeed If We Take Matters In Our Own Hands
17. Lola Marsh – Sirens
18. Exsonvaldes & Helena Miquel – Cyclop
19. Makthaverskan – Witness
20. Paper – Rushmore

21. Ladylike Lily – Bushrette
22. The Royal Landscaping Society – Frost
23. Lost Tapes – Poetry Dates
24. Pure Phase Ensemble 4 (feat. Mark Gardener) – Notatki
25. CHVRCHES – Leave a trace
26. Taylor Swift – Out of the woods
27. Gemma Hayes – Chasing
28. Noel Gallagher's High Flying Birds – Ballad of the mighty I
29. Club 8 – Skin
30. Princess Chelsea – Too many people
31. Say Lou Lou – Glitter
32. Under Electric Light – Never lose another day
33. Wolf Alice – Silk
34. Etiquette – On and on
35. Kate Pierson – Mister Sister
36. Sally Dige – Doppelganger
37. Leslie Clio – Pas une larme
38. Death Cab For Cutie – No room in frame
39. Adna – Run, Lucifer
40. Charli XCX – Need Ur Luv
41. The Chills – America says hello
42. FFS – Johnny Delusional
43. Soko – Peter Pan Syndrome
44. Onbc – White trash
45. Grimes – Flesh without blood
46. Tiger Lou – The rising sun
47. Josefin Öhrn + The Liberation – Green blue fields


Wie üblich habe ich auch auf Spotify eine Liste der besten Songs zusammengestellt – ein paar Lieder aus obigen Charts fehlen, da es sie bei dem Streamingdienst nicht gibt, aber der Großteil ist doch vorhanden:

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Der große Coast Is Clear Jahresrückblick 2015 – Teil 1: Konzerte & meistgehörte Künstler

Samstag, Dezember 26, 2015 Parklife 1 Kommentare

Zack, und wieder ein Jahr vorüber. Und damit auch wieder Zeit für den obligatorischen, traditionellen musikalischen Rückblick auf die vergangenen 12 Monate. Mein in den letzten Jahren (leider) übliches Lamento darüber, dass gar nicht mal so viele tolle Alben erschienen sind, erspare ich Euch diesmal einfach, dann bleibt auch mehr Platz für das, was wirklich zählt: die Musik. :-)

Ich habe mich also einmal hingesetzt und bin ich mich gegangen, um herauszufinden, was für mich die Highlights 2015 waren. Dabei bin ich NICHT nach diesem sehr schönen Noisey-Artikel vorgegangen: „How to Show Off Your Great Taste in Music with a Perfect Year-End List“:
As the end of the year approaches, it’s time to engage in every music geek’s favorite annual activity: compiling a year-end list. Whether it’s for a Facebook status, a Tumblr post, or publication on an esteemed music blog, year-end lists are the best way to tell the world of your favorite albums that came out over the last 12 months. Seems like a fairly simple task, doesn’t it? Just make a list of the albums you listened to the most and enjoyed the best, right?
WRONG.
Year-end lists aren’t about what music you enjoy, they’re about proving to the world what a refined cultural palate you have! You want to show off your eclectic musical tastes and passion for new music so that the world respects your opinion above all others.
Statt dessen gibt es bei mir, wie jedes Jahr, eine strikt nach meinem persönlichen Gutdünken, Gutfinden, Ofthören und Mitwippen sortierte Auswahl aus dem schier unübersehbaren Angebot klangtechnischer Klein- und Großkunst.


Beginnen möchte ich mit einer kurzen Rekapitulation meines Konzertjahres. Allzuoft bin ich nicht auf Konzerte gegangen, aber die, die ich besucht habe, waren überwiegend klasse. Dies sind meine Top 7:

1. CHVRCHES (Docks, Hamburg)
Völlig unerwartet grandios, dynamisch und energetisch; so toll, dass ich sie mir nächstes Jahr in Köln noch einmal ansehen werde.

2. Ride (Roundhouse, London)
Erwartet grandios, auch ohne „Time machine“ ein süperber Gig.

3. Garbage (Palladium, Köln)
Auch im fortgeschrittenen Alter rockt die Band alles weg; ihr Konzert anlässlich des 20jährigen Jubiläums ihres Debütalbums konzentrierte sich auf ihre 95er/96er Songs.

4. Kraftwerk (CCH, Hamburg)
Irgendwie werden die Bands immer älter, je weiter meine Liste voranschreitet ;-); der Kraftwerk-3D-Auftritt in HH war natürlich auch ein Erlebnis.

5. Indochine (Fritz Club, Berlin)
Erstes Dtl.-Konzert der Franzosen (nach > 30 Jahren Bandgeschichte), und ich war dabei!

6. Last Leaf Down (Astra Stube, Hamburg)
Wieder so eine Überraschung; Slowdive-Klänge aus der Schweiz.

7. Marina & the Diamonds (Markthalle, Hamburg)
Nur Platz 7, weil z.T. doofe Songauswahl und mit nicht mal 70 Minuten viel zu kurz; aber trotzdem natürlich sehr unterhaltsam, und Marina ist einfach supersympathisch.


Kommen wir nun zur Liste der meistgehörten Künstler 2015 – diese sieht seit 2–3 Jahren auf den ersten Plätzen immer gleich aus, sorry. Aber Lana und Marina sind nun mal die Künstlerinnen, die ich auch 2015 mit Abstand am liebsten gehört habe, so dass last.fm Jahr für Jahr die gleiche Reihung anzeigt:

1     Lana Del Rey (829 Plays)
2     Marina & the Diamonds (485)
3     Tocotronic (175)
4     CHVRCHES (165)
5     Blur (133)
6     Laura Carbone (93)
7     Jennie Vee (88)
8     Cœur de Pirate (87)
8     Thayer Sarrano (87)
10    Baden Baden (77)

Im nächsten Posting werde ich dann die Coast Is Clear-Lieblingslieder 2015 enthüllen. Stay tuned.

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Ein frohes Fest allerseits!

Donnerstag, Dezember 24, 2015 Parklife 0 Kommentare

Vermutlich der beste Weihnachtssong aller Zeiten:




Und falls jemand Zenmate noch nicht installiert hat, um die Gema-Sache loszuwerden: klick

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Churchhill Garden, iUll, Lust for Youth

Mittwoch, Dezember 23, 2015 Parklife 0 Kommentare

Churchill Garden «The 8th day (feat. Omega Vague)» – das Schweizer Ein-Mann-Projekt ist ja schon seit Jahren eine Art Stammgast in meinem Blog, so dass ich Euch auch den neuen, wieder recht shoegaze-igen Song mit Gastsängerin nicht vorenthalten möchte.



iUll «Break a heart» – ja, ich habe eine Schwäche für 80er Synthieklänge, das gebe ich offen zu. Von daher rannte dieser Song des Duos aus Weimar bei mir natürlich offene Türen ein. Ein sehr vielversprechendes Lied, wie ich finde.



Lust for Youth «Better looking brother» – mit dieser Online-only Single der schwedischen Band und ihren Wave-Klängen möchte ich die Neuvorstellungen für 2015 beschließen. Ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es dann die heißersehnten Coast Is Clear-Jahresrückblicke, also meine beliebtesten Songs, Alben und Konzerte. Ein frohes Fest Euch allen!


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Shana Falana – Heavenstay

Sonntag, Dezember 20, 2015 Parklife 0 Kommentare

So, kurz vor Jahresende wurde mir dann noch mal ein feiner Shoegazesong einer Band aus New York zugetragen – Shana Falana nennen sie sich, haben im Sommer das Album «Set your lightning fire free» veröffentlicht (das ziemlich psychedelisch und manchmal auch etwas schräg ist) und als Single das sehr schmissige «Heavenstay» ausgekoppelt. Hört's Euch mal an!

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Agent Blå

Donnerstag, Dezember 17, 2015 Parklife 0 Kommentare

Es gab Jahre, so um 2005 herum, da dominierten die Skandinavier meine Musikhörgewohnheiten. Das ist dann nach und nach abgeebbt, auch mit dem schleichenden Niedergang des einst führenden Labrador Labels. Doch in der letzten Zeit geht es wieder aufwärts mit z.B. schwedischer Musik – neben Westkust und Makthaverskan gibt es nun auch eine weitere Band, die auf der Indie-/PostPunk-Schiene unterwegs ist. Agent Blå ist ein Quintett und hat mit «Strand» neulich eine neue Single veröffentlicht, die ziemlich super ist.

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Poppy Ackroyd - Live-Session

Sonntag, Dezember 13, 2015 Parklife 0 Kommentare

Es gibt ja so Momente, wo ich durchaus auch mal Klänge abseits des Schrammelpop zu schätzen weiß. Insbesondere, wenn sie eine gewisse Anschlussfähigkeit an Ambient- und Dreampop-Landschatften haben. So bin ich auch großer Fan der britischen Pianistin Poppy Ackroyd, die zeitgenössische Klassik, gepaart mit moderner Sampletechnik, spielt. Nun hat sie für NDR Kultur eine Livesession eingespielt, die wirklich großartig ist – man sieht, wie die Musik entsteht, und die Kombination aus alten Instrumenten und aktueller Technik ist faszinierend. Also passend zur besinnlichen Weihnachtszeit mal etwas ruhigere Klänge bei Coast Is Clear!


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Holy Motors, Etienne Daho, Bryde

Dienstag, Dezember 08, 2015 Parklife 0 Kommentare

Holy Motors «Decending» – Musik aus Estland habe ich nun wahrlich nicht alle Tage in meinem Blog (eventuell heute sogar zum ersten Mal). Die Holy Motors spielen sehr verträumten Shoegaze/Dreampop und hätten auch optisch gut in die 90er gepasst. :-)



Bryde «Wait» – neue Single der britischen Sängerin, deren Folk-artige Musik durchaus ein wenig an Daughter & Co. erinnert. Der song wird offiziell im Januar veröffentlicht.



Etienne Daho «Paris sens interdits» – Etienne Daho ist einer meiner französischen Lieblingssänger, und Indiefans vielleicht durch seine 95er EP mit St. Etienne bekannt, auf der sein 80er Hit «Week-end à Rome» als «He's on the phone» neu interpretiert wurde. Nun hat er ein Best of herausgebracht, auf dem auch eine Neuaufnahme eines älteren Songs enthalten ist – ursprünglich mit Arthur Baker, die Neufassung, die viel rockiger und fetziger ist, ist von Tony Visconti produziert worden. Leider ist das Video bei YT, Gema sei "Dank", gesperrt, aber allen, die ZenMate o.ä. installiert haben, wollte ich doch einen meiner Lieblingssongs 2015 nicht vorenthalten. (Die anderen Versionen des Songs, die man bei YT findet, sind übrigens die alte Version, die deutlich lahmer ist.)

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Magic Castles, Still Corners

Freitag, Dezember 04, 2015 Parklife 0 Kommentare

Heute gibt es nur zwei Tipps, diese dafür aber umso schöner:

Still Corners «Horses at Night» – ach, das ist doch mal wieder was Herzerwärmendes von der britischen Dreampop-Band. Die neue Single erkundet zwar soundtechnisch keine neuen Kontinente, aber diese Mischung aus verträumtem Gesang und leichtem Shoegazetouch, den Still Corners so gut beherrschen, funktioniert auch hier perfekt.



Magic Castles «See her eyes in the sky» – und nochmal psychedelische Klänge, diesmal der etwas härteren Sorte. Die Single der Band aus Minnesota stammt vom aktuellen Album «Starflower».

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