Mittekill - Sonderbares in Elektronik
Mittekill sind eine merkwürdige Band. Das erste Mal lief mir das Duo vor gut einem Jahr über den Weg, als mir ihr Song
«Grauschleier» auffiel, der mir damals sofort zusagte, klang das Ganze doch nach dunkler 80er-Elektronik mit einem gewissen NDW-Einfluss (wobei ich natürlich nicht Nena oder Markus damit meine, sondern eher Untergrund-Bands wie Grauzone oder auch Trio). Alsbald folgte mit
«Stringenz des Wahnsinns» das erste MP3-Album.
Und nächste Woche wird nun
«You are home» erscheinen, das erste „richtige“ Album in voller Länge, das mir netterweise als Promo von Kitty Yo vorliegt, Ja, tatsächlich, Mittekill sind bei dem angesagten Berliner Electro-Label, das sonst eher für Tanzbares zuständig ist. KORREKTUR: Das Album erscheint auf modul8, danke für den Hinweis. Die ersten Sachen waren aber bei Kitty yo.
Was hat sich im Mittekill-Kosmos getan? Der starke 80er Bezug ist auf jeden Fall in den Hintergrund getreten, ohne dass auf teils verschwurbelte, obskure Sounds und Einfälle und den typischen trockenen Mittekill-Gesang verzichtet wird. So manches würde ich mal in der Minimal-Ecke verorten, da zuweilen sehr zurückgenommene, dadaistische Strukturen und Texte vorherrschen, anderes, wie
«Liebling Liebling» (für mich das Highliht der CD) ist eher düsterer Indie mit süperbem Gitarrengeschrubbe. Das trifft nicht unbedingt immer meinen Geschmacksnerv – es geht mir dann hin und wieder doch ZU blubberig zu –, ist aber auf jeden Fall interessant und originell. Ein Hit wie «Grauschleier» fehlt mir aber leider. Nun, auf jeden Fall gibt es den neuen, rein instrumentalen und deshalb nicht wirklich repräsentativen Track
«You are home» schon mal als kostenlosen Appetithappen vom Label.
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