Update meiner Plattenbewertungen 2007
Hier mal wieder meine unwesentliche Meinung zu einigen der Alben, die in der letzten Zeit auf meinen (virtuellen) Tisch flatterten.
Piano Magic «Part monster» 8-8.5/10 – Piano Magic zeigen sich wieder einmal als die Chamäleons der britischen Indie-Szene: Wer noch das wunderschöne, New Order-eske Pop-Meisterwerk «Incurable» von der durch und durch tollen EP aus dem letzten Jahr im Ohr hat, wird nun mit den Ohren schlackern, denn auf «Part-monster» gibt es teilweise ordentlich was auf selbige (also die Ohren, nicht die Monster...). Hier macht sich offenbar die Zusammenarbeit mit Guy Fixsen bemerkbar, der auch schon für die Pixies, Lush und My Bloody Valentine an den Reglern saß. Ein ganz großartiges, vielschichtiges und abwechslungsreiches Werk der britischen Band, die zu Unrecht eher ein Schattendasein in den Medien fristet. Ich höre hier Anklänge an Windermere und Mogwai, wie auch an 4AD-Künstler. Teilweise ein erstaunlich druckvoller Sound mit knackigen Gitarren, dann aber auch wieder fragil und sanft.
Future Conditional «We don't just disappear» 7.5/10 – Noch mal Piano Magic! Das rein elektronische Nebenprojekt ist nicht minder toll und erinnert an die guten Seiten den 80er Synthiepop-Ära. U.a. mit Gastsänger Bobby Wratten von den Trembling Blue Stars/Field Mice. Ein wunderfeinigliches Album voller Reminiszenzen an OMD & Co.
The Mary Onettes «The Mary Onettes» 7-7.5/10 – Schwedische Wave-Musik in Perfektion. Bezieht sich weniger auf Joy Division als vielmehr auf Echo & the Bunnymen und erinnert gesanglich sogar manchmal etwas an a-ha. Durchgängig schönes, unterhaltsames Album.
Blonde Redhead «23» 7/10 – Nach vielen Jahren und Alben hat diese amerikanische Band endlich ihren Frieden mit Melodie & Harmonie geschlossen, ohne dabei jedoch glatt und langweilig zu werden. Ein Album mit einigen Ecken & Kanten, trotzdem eine runde Sache. :-)
Malcolm Middleton «A brighter beat» 6.5/10 – Ein ausgesprochen unterhaltsames und überwiegend richtig flottes, dynamisches Soloalbum des schottischen Arab Strap-Sängers. Leider sind in der zweiten CD-Hälfte auch ein paar Längen zu verzeichnen, die die Bewertung nach oben hin deckeln, aber trotzdem insgesamt ein Hörgenuss!
Maximo Park «Our earthly pleasures» 4/10 – Okay, nachdem ich mir die CD jetzt auf Drängen gewisser Leute ;-) noch mal angehört habe, erhöhe ich meine Wertung ein wenig. Ist ja vielleicht doch ein Grower...?
Kaiser Chiefs «Yours truly, angry mob» 3/10 – Lustiger Albumtitel, absolut dröge und bananige Musik, abgesehen vom sehr guten «Heat dies down». Ganz bestimmt KEIN Grower!
Arctic Monkeys «Favourite worst nightmare» 2/10 – Beim neuen A.M.-Werk reicht es nicht mal zum schlimmsten Albtraum, dafür ist es dann doch nicht schlecht genug. Ich finde es immerhin doppelt so gut wie den Vorgänger! Aber natürlich immer noch total überflüssige, gehypte Megagrütze, trotz diesmal zweier ganz ordentlicher Songs.
Björk «Volta» 0/10 – Holla, endlich kann ich mal eine glatte Null verteilen! Ich gehöre nicht zu den notorischen Björk-Hassern; ich finde vielmehr, dass sie (vor allem zu Beginn ihrer Solokarriere) doch einige sehr tolle Stücke geschrieben hat. Aber auf der neuen CD gibt es absolut nichts, was mir in irgendeiner Weise positiv auffiele. Übel, aufgeblasen, melodiefrei, nervig, verquast, überambitioniert, spinnert, das sind eher so die passenden Vokabeln. Schade.
2 Kommentare:
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